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DOI: 10.1055/s-0042-1745445
ÖGD-FORTE: Bundesweites Forschungs-, Trainings- und Evidenznetzwerk für die Öffentliche Gesundheit
Mit ÖGD-FORTE wird mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ein bundesweites Netzwerk aus Akteur:innen des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) und der Public Health-Forschung aufgebaut. Die Notwendigkeit einer verbesserten Verbindung zwischen ÖGD-Praxis und Public Health-Forschung zeigte sich zuletzt seit der COVID-19-Pandemie deutlich. Das Netzwerk wurde durch verschiedene Gesundheitsämter und Forschungseinrichtungen initiiert, eine Zusammenarbeit mit weiteren Vertreter:innen aus diesen Bereichen wird bundesweit angestrebt.
Ziel ist eine nachhaltige Verbindung der ÖGD-Praxis und Public Health-Forschung mit drei Themenschwerpunkten:
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Gesundheitsmonitoring vulnerabler Bevölkerungsgruppen,
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Methoden und Indikatoren zur sozialräumlichen Bedarfsplanung im ÖGD und
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Sozialräumliche Infektionsepidemiologie.
Das Netzwerk wird in drei Arbeitspaketen aufgebaut, die sich gegenseitig ergänzen. Im ersten werden partizipativ ÖGD-relevante, lokale und überregionale Forschungsvorhaben geplant und umgesetzt, und zugleich der überregionale Netzwerkausbau vorangetrieben. Das zweite Arbeitspaket adressiert Weiterbildungsbedarfe im Bereich anwendungsorientierter sozialraum- und bevölkerungsbezogener Forschungsmethoden. Entsprechend des Bedarfs der ÖGD-Praxis werden im dritten Arbeitspaket relevante wissenschaftliche Erkenntnisse recherchiert, synthetisiert und mit dem Ziel eines effektiven Transfers aufbereitet. Dabei sollen Möglichkeiten geschaffen werden, die Potenziale des ÖGD und Methoden der Versorgungsforschung zusammenzubringen und aufeinander zu beziehen.
Für eine effektive Vernetzung ist es grundlegend, dass ÖGD-FORTE sich an den Bedarfen des ÖGDs orientiert und dieser seine Interessen in das Netzwerk aktiv einbringt. So kann ÖGD-FORTE zu einer verbesserten Informationsgrundlage über gesundheitliche Bedarfe und Ressourcen, zum erfolgreichen Transfer der wissenschaftlichen Evidenz in die Praxis und zur praktischen Umsetzung von Empfehlungen – und damit zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung – beitragen.
Ziel des Beitrags ist die Vorstellung des Netzwerks sowie der erarbeiteten Strukturen und Ergebnisse. Teilnehmende lernen relevante Aspekte des Aufbaus eines partizipativen Netzwerks an der Schnittstelle zwischen Public Health-Forschung und -Praxis kennen. Im interaktiven Austausch sollen zudem prioritäre Forschungsbedarfe benannt und die Möglichkeiten zum Engagement und Zusammenarbeit im Netzwerk vorgestellt werden.
Interessenskonflikte Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
26. April 2022
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Georg Thieme Verlag
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