Prävalenz der Mikrozephalie in Europa

Nach der European Surveillance of Congenital Anomalies (EUROCAT) liegt eine Mikrozephalie vor, wenn der Kopfumfang des Neugeborenen um mehr als drei Standardabweichungen unter dem Durchschnitt liegt. In Gebrauch ist jedoch auch eine weniger strenge Definition, die den Schwellenwert bei zwei Standardabweichungen ansetzt. Eine Auswertung von EUROCAT-Registern zeigt, dass dies in Europa sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

Fazit

Die Prävalenz der Mikrozephalie in Europa variiert in dieser Studie erheblich. Die Autoren führen dies auf unterschiedliche diagnostische Kriterien zurück. Ein Anstieg, wie er in Brasilien durch das Zika-Virus verursacht wurde, würde auch im EUROCAT-Überwachungssystem auffallen, so die Autoren. Um auch geringere Veränderungen zu erkennen, müsste die Diagnostik besser standardisiert werden. Bei jeder Mikrozephalie sollte nach einer Zika-Virus-Exposition der Mutter gefahndet werden.