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DOI: 10.1055/s-0042-110918
Schematherapie bei Cluster-B- und -C-Persönlichkeitsstörungen
Schematherapie (ST) gehört zu den innovativen Methoden der 3. Welle der Verhaltenstherapie und ist derzeit eine der wichtigsten Entwicklungen in der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen (PS), insbesondere für Cluster-B- und -C-PS. Neben hohen Effektstärken in der Behandlung verschiedener PS zeichnet sich ST durch hohe Akzeptanz bei Patienten und niedrige Abbruchquoten aus.
ST ist zwar grundsätzlich als transdiagnostischer Ansatz einzuordnen, bietet aber auch störungsspezifische Modelle für die meisten PS. Das Modusmodell bietet eine klare Struktur für die Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells, in dem die wichtigsten Symptome und zwischenmenschlichen Probleme des Patienten und die Verbindung mit dem biografischen Kontext eingeordnet werden können.
Das Hauptziel der Therapie besteht darin, dem Patienten zu helfen, seine Bedürfnisse im Hier und Jetzt besser zu befriedigen. Darüber hinaus gibt es für jeden Modus spezifische Ziele, die in jeder Therapiesituation das therapeutische Handeln leiten und mit dem Patienten transparent besprochen werden: Kindliche Modi sollen dabei versorgt, dysfunktionale Elternmodi reduziert werden. Bewältigungsmodus sollen hinterfragt und ggf. durch gesündere Strategien ersetzt werden. Gleichzeitig sollen gesunde Modi gestärkt werden.
Die therapeutischen Interventionen werden an den jeweils aktiven Modus angepasst. Hierbei stehen neben kognitiven und verhaltensorientierten Techniken insbesondere erlebnisbasierte Techniken (v. a. Stuhldialoge und Imagery Rescripting) sowie eine spezifische Gestaltung der therapeutischen Beziehung mit Limited Reparenting im Vordergrund.
Publication History
Publication Date:
08 September 2016 (online)
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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Literatur
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