Handchirurgie Scan – Aktuelle Publikationen für Sie gescannt

Liebe Leserinnen und Leser,

rechtzeitig zum Jahresende dürfen wir Sie mit unserer Zeitschrift einladen, aktuellen handchirurgischen Publikationen Ihre Aufmerksamkeit zu schenken, interessante Einblicke zu gewinnen, sich fortzubilden und zu erfahren, wie Experten neue Entwicklungen und Techniken beurteilen. Um dieses übersichtlich und kompakt für Sie zu ermöglichen, wurde wiederum eine Vielzahl von Publikationen für Sie gescannt, bewertet, referiert und kommentiert. Gerne stellen wir Ihnen diese Arbeiten in den Rubriken Diskussion und Aktuell vor und präsentieren Ihnen darüber hinaus 2 hochinteressante CME-Beiträge zu den Themen „Behandlung der Radiuskopffraktur“ und „Motorische Ersatzoperationen nach distaler Läsion des Nervus medianus“.

Was denken Sie über die primäre Endoprothetik bei distalen Radiusfrakturen? Wir waren überrascht, dass dazu gleich 3 Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse anhand von Fallserien publiziert haben. Unsere technischen Möglichkeiten zur Rekonstruktion und Osteosynthese des distalen Radius haben sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert, insbesondere seit der Einführung der winkelstabilen Systeme, und nicht nur den Trend zur operativen Versorgung verstärkt, sondern auch die Lösung schwieriger Fraktursituationen ermöglicht. Die inzwischen etablierten winkelstabilen Osteosynthesetechniken erfahren eine stetige Verbesserung und werden durch neue Verfahren ergänzt. Trotzdem stellen bestimmte Frakturen weiterhin eine Herausforderung dar und haben offensichtlich zum Konzept der Hemiendoprothetik mit Ersatz des distalen Radius inspiriert. Wie in unserem Expertenkommentar zum Ausdruck kommt, können viele damit in Zusammenhang stehende Fragen noch nicht ausreichend und mit Sicherheit beantwortet werden. Ein ähnliches, jedoch schon viel länger diskutiertes Thema ist die Endoprothetik bei Patienten mit distaler Humerusfraktur – ein offensichtlich geeignetes Verfahren für ein ausgewähltes Patientengut. Für den Wide Awake Approach, welcher handchirurgische Operationen in Lokalanästhesie mit Adrenalinzusatz beinhaltet, wurde untersucht, welches Zeitintervall zwischen Injektion und Operationsbeginn am effektivsten ist. Sollte man bei der Spaltung des ersten Strecksehnenfachs das Retinaculum extensorum zur Verhinderung einer palmaren Sehnensubluxation rekonstruieren? Führt die konservative Behandlung oder die arthroskopisch assistierte Verschraubung bei nicht dislozierten Skaphoidfrakturen zu besseren Ergebnissen? Lesen Sie auch zu diesen interessanten Themen die aktuell publizierten Studiendaten und erfahren Sie, wie unsere Experten diese bewerten.

Auch in der Rubrik Aktuell stehen die Frakturen des distalen Radius und das Handgelenk im Fokus. Die von uns vorgestellten Studien beschäftigen sich mit dem Wert der AO-Klassifikation und der Arthroskopie bei distalen Radiusfrakturen, dem Vergleich von Fixateur externe mit winkelstabiler Plattenosteosynthese, Risikofaktoren für eine Beugesehnenruptur und der Knochentransplantation bei Korrekturosteotomien. Zur Skaphoidpseudarthrose werden allein 3 Publikationen und zu weiteren Themen des Hangelenks zusätzliche 7 Arbeiten präsentiert. Und damit sind längst nicht alle spannenden Themen unserer Rubrik Aktuell angesprochen.

Wir wünschen Ihnen eine spannende und unterhaltsame Lektüre der neuen Ausgabe von Handchirurgie Scan.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Herausgeber

Prof. Dr. med. Michael Schädel-Höpfner
Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Lukaskrankenhaus Neuss

M. Schädel-Höpfner

Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier
Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main

M. Sauerbier