Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2015; 04(04): 362-363
DOI: 10.1055/s-0041-104981
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Sozialmedizin & Begutachtungsfragen: Neue Fakten zur MdE

Marcus Schiltenwolf
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Publication Date:
17 August 2015 (online)

Am 30.04.2015 in Baden-Baden tagte die Arbeitsgemeinsacht „Sozialmedizin und Begutachtungsfragen“. Frau Dr. Claudia Drechsel-Schlund (Geschäftsführerin der Bezirksverwaltung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Würzburg) referierte über MdE-Werte in der gesetzlichen Unfallversicherung: „Zahlen – Daten – Fakten“. Die Referentin legte konkrete Daten sämtlicher Unfallversicherungsträger (gewerbliche Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand) der Jahre 2009 bis 2013 vor. Die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle blieb in diesem Beobachtungszeitraum weitgehend stabil (2009: 1 640 712 Unfälle, 2013: 1 600 181 Unfälle), die neuen Unfallrenten haben im selben Zeitraum um zirka 10 Prozent abgenommen (von 22 534 auf 20 136). Nahezu die Hälfte aller Unfallrenten beliefen sich auf Werte bis zu 20 Prozent MdE (2013: 9 476). MdE-Werte darüber dagegen waren ebenso rückläufig wie Todesfälle in Folge von Arbeitsunfällen. Die überwiegende Anzahl von Unfallrenten wurde wegen Funktionsminderungen beschieden, wobei auch hier die Gesamtzahl im Beobachtungszeitraum rückläufig war, während Unfallrenten wegen Funktionsverlusten (Amputationen, Querschnittlähmungen) weitgehend stabil blieben (2009: 760, 2013: 732).