Hamostaseologie 1993; 13(S 01): S12-S14
DOI: 10.1055/s-0038-1655238
Originalarbeiten/Original Articles
Schattauer GmbH

Diagnostik der tiefen Beinvenenthrombose

Wie zuverlässig sind die zur Verfügung stehenden Verfahren?
K. Koppenhagen
1   Klinik für Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Steglitz, Freie Universität Berlin
,
F. Fobbe
1   Klinik für Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Steglitz, Freie Universität Berlin
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

Zusammenfassung

Die Sonographie und insbesondere die farbkodierte Duplexsonographie (FKDS) ist ein sicheres Verfahren zur Diagnostik der peripheren Venen. Die Untersuchung kann schnell durchgeführt werden, und die Methode ist relativ einfach zu erlernen. Bei allen Patienten mit dem Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose ist deshalb die Sonographie die Methode der Wahl. Nur bei unklaren Befunden oder eingeschränkter Beurteilbarkeit ist eine Phlebographie als Ergänzung indiziert. Die gleiche Aussage gilt auch beim Einsatz der Sonographie zur Inzidenzbestimmung von Thrombosen und zur Thrombosediagnostik in klinisch-experimentellen Studien. Gerade hier ist aus Gründen der Strahlenhygiene der generelle und damit symptomunabhängige Einsatz der Phlebographie und des Radiofibrinogentests problematisch und in Kenntnis der Leistungsfähigkeit der FKDS nicht mehr zu vertreten. Inwieweit andere direkte Verfahren des Thrombusnachweises, wie z. B. die szintigraphische Darstellung mit Technetiumbzw. Indium-markierten Antikörpern und lamellären Blutbestandteilen, einen zusätzlichen diagnostischen Gewinn bringen, kann derzeit noch nicht abschließend bewertet werden.