Thromb Haemost 1963; 09(02): 459-471
DOI: 10.1055/s-0038-1654998
Originalarbeiten — Original Articles — Travaux Originaux
Schattauer GmbH

Zur Wirkungsweise fibrinolytischer Substanzen

Horst Rosolleck*
1   Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Bethel in Bückeburg (Chefarzt: Prof. Dr. med. W. Nell)
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Publication Date:
21 June 2018 (online)

Zusammenfassung

In Fortführung früherer Versuche wurden vom Menschen entnommene Gerinnsel (Blutkoagula, Thromben aus Arterien) der Streptokinase oder dem Plasmin ausgesetzt und gelöst. Die gleichzeitig mitlaufenden Kontrollen blieben unbeeinflußt. Das Ausgangspräparat, die Überbleibsel nach erfolgter Lyse und die Kontrollen wurden histologisch untersucht. Dabei ergab sich, daß die Fibrinstruktur der Gerinnsel in verschiedenen Graden angegriffen, aber nicht regelmäßig aufgebrochen oder zerstört wurde. Dagegen wurde konstant eine Auflösung der zelligen Bestandteile der Thromben beobachtet. Die Ergebnisse der Untersuchungen bilden eine Stütze für die mehrfach vertretene Auffassung, daß die sogenannten “Fibrinolytika” neben ihrer fibrinolytischen auch eine proteolytische bzw. thrombolytische Wirksamkeit aufweisen.

* Anschrift d. Verf.: Dr. H. Rosolleck, 2 Hamburg 20, Orchideenstieg 14.