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DOI: 10.1055/s-0038-1624227
Fibromyalgie-Komorbidität bei rheumatischen Erkrankungen[*]
Fibromyalgia – comorbidity with rheumatic diseasesPublication History
Publication Date:
10 January 2018 (online)


Zusammenfassung
Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) tritt häufiger gemeinsam mit Erkrankungen der Bewegungsorgane auf als nach der statistischen Wahrscheinlichkeit zu erwarten wäre, wobei hier entzündlich-rheumatische Erkrankungen im Vordergrund stehen. Häufig finden sich in der Literatur Berichte über Koinzidenzen von FMS mit rheumatoider Arthritis (RA), systemischem Lupus erythematodes (SLE) und dem Sjögren-Syndrom (SS). Dagegen gibt es kaum Literatur über das gemeinsame Auftreten von FMS und seronegativen Spondyloarthritiden (SPA). Es können aber auch vermeintliche Komorbiditäten entstehen, wenn es zu Fehldiagnosen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen kommt. Dies betrifft besonders ältere Menschen, bei denen gehäuft positive Rheumafaktoren und erhöhte antinukleäre Antikörper nachgewiesen werden. Auch der Nachweis des Gewebsantigens HLA B27 oder das Auftreten von Tendopathien, die Sehnenansatztendinitiden vorspiegeln, führt nicht von Labortests und Assessments zugesprochen werden muss. Weiterhin spielt die Erfahrung der Behandler mit dem Fibromyalgie- Syndrom eine wichtige Rolle. Besonderes Augenmerk müssen z. B. die Patienten erfahren, welche ein unerwartet geringes Ansprechen ihrer Symptomatik auf eine Intensivierung der antientzündlichen bzw. immunmodulierenden Therapie zeigen.
Summary
Fibromyalgia syndrome (FMS) occurs more frequently together with musculoskeletal diseases than statistical probability would suggest. This is particularly true for systemic rheumatic diseases. The literature often cites cases in which the FMS coincides with rheumatoid arthritis (RA), systemic lupus erythematosus (SLE) and the Sjögren syndrome (SS). There is, however, hardly any literature about FMS occurring in conjunction with seronegative spondylarthritides (SPA). A misdiagnosis of systemic rheumatic diseases could lead to erroneously assumed comorbidities. This is particularly true for elderly patients, who often test positive for rheumatoid factors and who often have elevated antinuclear antibody counts. Also evidence of the existence of the tissue antigen HLA B27 or tendinopathies that appear to be tendon insertion tendinitides quite often also lead to an incorrect SPA diagnosis.
Schlüsselwörter
Fibromyalgie - DAS28 - rheumatoide Arthritis - systemischer Lupus erythematodes - Sjögren-SyndromKeywords
Fibromyalgia - DAS28 - rheumatoid arthritis - systemic lupus erythematosus - Sjögren syndrome* nach einem Vortrag auf dem 37. Kongress der DGRh in Köln am 24. September 2009