Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2016; 03(01): 20-21
DOI: 10.1055/s-0035-1563903
Diskussion
Abdominelle Aorta
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endovaskuläre versus chirurgische Therapie

Die Korrektur abdomineller Aortenaneurysmen erfolgt in den meisten Fällen mithilfe endovaskulärer Repair-Verfahren. Es deutet sich jedoch an, dass diese minimal-invasiven Interventionen bei gleichem Langzeitüberleben mit einem erhöhten Risiko für Spätkomplikationen im Vergleich zu offen-chirurgischen Techniken assoziiert sind. Die Bostoner Arbeitsgruppe hat das perioperative Outcome sowie die langfristigen klinischen Ergebnisse beider Therapieverfahren verglichen.
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Publication Date:
07 March 2016 (online)

Fazit

Drei Jahre nach dem Eingriff, so das Fazit der Autoren, ist der initiale Überlebensvorteil der mittels endovaskulärem Aortenrepair im Vergleich zu den konventionell chirurgisch behandelten Patienten nicht mehr nachweisbar. Allerdings wurden Spätkomplikationen wie beispielsweise eine Aneurysmaruptur sowie Aneurysma-bedingte Reinterventionen signifikant häufiger nach endovaskulärem Repair beobachtet. Die im Verlauf des Studienzeitraums zu beobachtende Abnahme der perioperativen Mortalität sowie der Reinterventionsrate nach endovaskulärem Repair führen Schermerhorn et al. auf die steigende Erfahrung der Operateure sowie auf Verbesserungen der Endograft-Technologie zurück.