neuroreha 2015; 07(01): 4-6
DOI: 10.1055/s-0035-1548521
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Internationale Studienergebnisse

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Publication Date:
19 March 2015 (online)

Gehen nach Schlaganfall

Verschiedene Gehhilfsmittel – unterschiedlicher Energieverbrauch

Wenn Patienten nach einem Schlaganfall verschiedene Hilfsmittel beim Gehen nutzen, führt das zu unterschiedlichem Energieaufwand beim Gehen. Das ist das Ergebnis von Yeon-Gyu Jeong und Kollegen von der Abteilung Rehabilitation Medicine, des Dongguk University Ilsan Medical Center, Gyeonggi-do, Korea. Die Forschergruppe untersuchte insgesamt 30 gehfähige Patienten mit chronischem Schlaganfall im mittleren Alter von 56 Jahren. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurde jedem Patienten eines von drei Gehhilfsmitteln zugelost. Gemessen wurde dann der Energieaufwand für das Gehen mit dem Hilfsmittel. Das Gehen mit drei verschiedene Hilfsmitteln wurde miteinander verglichen: Gehen mit Einpunktstock, Vierpunktstock oder Gehbank (hemi-walker).

Der Energieaufwand beim Gehen wurde als Sauerstoffverbrauch in mL pro kg Körpergewicht pro Gangminute gemessen. Ebenfalls wurden die Energiekosten in Sauerstoffverbrauch in mL pro kg Körpergewicht pro zurückgelegtem Meter Gehstrecke erfasst. Auch maß man die Herzfrequenz, die Gehgeschwindigkeit und die Gehstrecke.

Im Ergebnis fand man, dass Energieaufwand, Gehstrecke und Gehgeschwindigkeit bei Verwendung eines Einpunktstocks im Vergleich zu den anderen Hilfsmitteln am größten war. Dagegen waren die Energiekosten für den Einpunktstock am geringsten.

Die Autoren erklären das Ergebnis damit, dass die Patienten mit dem Einpunktstock auch wesentlich schneller gingen als mit den anderen Hilfsmitteln.

Fazit Insgesamt scheint man mit dem Einpunktstock weiter, schneller und mit geringeren Energiekosten nach Schlaganfall gehen zu können. jm

Clin Rehabil 2014 Aug 20 [Epub ahead of print]