Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0034-1374723
Wie sieht eigentlich Luft aus?
Publication History
Publication Date:
28 October 2014 (online)
Im Prinzip durchsichtig. Daher ist es auch schwierig bis unmöglich, Luft in einem Bild festzuhalten. Nicht so bei der Lungensonographie, bei der man nichts anderes macht als ein Bild von Luft (in der Lunge).
Die Besonderheit der Lungensonographie besteht in der unterschiedlichen Schallgeschwindigkeit von Luft und Gewebe (siehe S. 2301). Aufgrund der Differenz entsteht eine Totalreflexion. Ist die Lunge überwiegend mit Luft gefüllt, zeigen sich in der Sonographie daher artifizielle Schallphänomene. Nimmt der Wassergehalt der Lunge zu, wird nur ein Teil der Schallwellen reflektiert und reale Lungenstrukuren sind erkennbar. Daher können mithilfe der Lungen-sonographie z.B. ein Pleuraerguss, ein Lungenödem oder ein Pneumothorax diagnostiziert werden.
Luft im Bild festzuhalten ist bei der Lungensonographie also möglich. Außerdem ist sie bettseitig anwendbar, nicht-invasiv und rasch durchzuführen – ideal in der Notfall- und Intensivmedizin.
Ihre
Daniela Umbreit