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DOI: 10.1055/s-0034-1368157
Immunologische Reaktionen bei chronischer Metallexposition
Publication History
Publication Date:
25 January 2014 (online)
Die Exposition gegenüber nicht physiologisch im Organismus verwendeten Metallen erfolgt durch Hautkontakt, Nahrung und Inhalation sowie durch Metalle, die aus verschiedener (zahn)medizinischer Indikation eingebracht wurden. In selteneren Fällen gelangen die Metalle durch Verletzung mit Metallgegenständen oder Schussverletzungen in den Körper. Das klinische Bild der Sensibilisierung der Haut gegenüber Metallen ist durch Kontaktekzeme geprägt. Diese können anamnestisch und klinisch meist gut einer Verursachung zugeordnet werden und können in der Regel durch Epikutantestung hinreichend zuverlässig diagnostiziert werden. Die anderweitigen Inkorporationen nicht physiologischer Metalle verursachen abhängig von der ausgelösten Immunreaktion sehr unterschiedliche klinische Symptome. Neben den toxischen Effekten bei hoher Exposition werden bei chronischer Belastung im Bereich niedriger Dosis sehr viel häufiger spezifische und unspezifische T-Zell-Reaktionen, Typ-III-Allergien, Autoimmunität und in seltenen Fällen auch Typ-I-Allergien oder Mastzelldegranulation ausgelöst. Die systemischen Effekte können durch Epikutantestung nicht geklärt werden. Für die Diagnostik müssen immunologische Verfahren genutzt werden, die systemische Reaktionen des Immunsystems nachweisen können. Hierzu zählt die Bestimmung von zirkulierenden Immunkomplexen, von Komplement und die Messung von Effektorzytokinen. Für die Untersuchung systemischer T-Zell-Reaktionen ist der Lymphozytentransformationstest (LTT) die Methode der Wahl.