Urologie Scan 2014; 01(01): 19-20
DOI: 10.1055/s-0034-1367599
Diskussion
Uroonkologie des Harntrakts
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

BCG-Therapie: Weniger Nebenwirkungen bei reduzierter Dosis und Dauer?

Nach transurethraler Resektion (TUR) gilt die Therapie mit attenuierten Bacillus-Calmette-Guérin-Präparaten (BCG) als effektive Rezidivprophylaxe. Diese ist jedoch häufig mit dem Auftreten erheblicher lokaler und systemischer Nebenwirkungen verbunden ist. Brausi et al. gingen deshalb in ihrer prospektiven Multicenterstudie der Frage nach, inwieweit eine Reduktion von Dosis oder Dauer der BCG-Applikation die NW-Rate verbessert.
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Publication Date:
05 June 2014 (online)

Fazit

Die Studie zeigt keine signifikanten Auswirkungen von Dosis oder Dauer der BCG-Therapie auf das Auftreten von NW. Dosisunabhängig traten NW, die zum Behandlungsabbruch führten, häufiger im ersten Jahr der Therapie auf, sodass einige Patienten nicht das empfohlene Schema über 1–3 Jahre erhielten. Limitierend führen die Autoren an, dass eine Placebo-Kontrollgruppe fehlte, was bei diesen Patienten allerdings unethisch wäre. Außerdem gäbe es keine standardisierten Kriterien, welche NW zum Abbruch der Therapie führen sollten.