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DOI: 10.1055/s-0033-1359034
Klinische Erfahrungen mit dem Over-the-Scope-Clip (OTSC)
Publication History
Publication Date:
19 December 2013 (online)
Material und Grundlagen
Nach verschiedenen In-vitro- und tierexperimentellen Untersuchungen konnten in den letzten Jahren erste klinische Studien den Wert des Over-the-Scope-Clips (OTSC; Ovesco GmbH, Tübingen) vor allem bei Perforationsverschlüssen, schweren Blutungen und Fisteln zeigen (Tab. [ 1 ]) [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9].
Publikation |
Anzahl Patienten |
Indikation |
Technische Erfolgsrate |
Klinische Erfolgsrate |
Kirschniak et al. 2007 [8] |
11 |
Blutung/Perforation |
100 % |
100 % |
Repici et al. 2009 [6] |
9 |
Blutung/Perforation |
100 % |
keine Angabe |
Seebach et al. 2010 [10] |
7 |
Perforation/postoperative Leckagen |
85 % |
57 % |
Parodi et al. 2010 [11] |
10 |
Leckagen/postoperative Leckagen |
80 % |
80 % |
Kirschniak et al. 2011 [12] |
50 |
Blutung/Perforation/Fisteln |
100 % |
86 % |
Manta et al. 2011 [13] |
12 |
Fisteln |
keine Angabe |
92 % |
Albert et al. 2011 [14] |
19 |
Perforation/Leckagen |
94,7 % |
79 % |
Sandmann et al. 2011 [4] |
10 |
Fisteln/Perforation/Leckagen |
100 % |
90 % |
Surace et al. 2011 [15] |
19 |
Fisteln |
keine Angabe |
74 % |
Arezzo et al. 2012 [16] |
14 |
postoperative Leckagen/Fisteln |
keine Angabe |
86 % |
Baron et al. 2012 [17] |
45 |
Blutung/Perforation/Leckagen/Fisteln |
96 % |
71 % |
Manta et al. 2013 [3] |
30 |
Blutung |
97 % |
93 % |
Mennigen et al. 2013 [2] |
14 |
postoperative Leckagen/Fisteln |
100 % |
79 % |
Schlag et al. 2013 [1] |
20 |
Vollwandresektion submuköser Magentumoren (OTSC-Applikation n = 8) |
87,5 % |
100 % |
Wedi 2013 (Abstr) [9] |
84 |
Blutung/Perforation/Fisteln |
92 % |
89 % |
Clip. Der „Makroclip“ wird für die klinische Applikation, vorgeladen auf einem Transparentzylinder, auf das distale Ende des Endoskops aufgesetzt – ähnlich einem Ligaturset – und über ein Zugseil freigesetzt. Der OTSC besteht aus dem Gedächtnismetall Nitinol, das nach Freisetzung vom aufgespannten Zustand mit geöffnetem „Maul“ in seine Ursprungsform zurückschnellt und dann die Form eines gekrümmten Metallplättchens mit sägezahnartiger zentraler Öffnung aufweist (Abb. [ 1 ]). Trotz einer Verschlusskraft von etwa 8 – 9 Nm (Newtonmeter) erlaubt er – ähnlich einem chirurgischen Stapler zur halbautomatischen Herstellung von Anastomosen – eine ausreichende Durchblutung des zwischen den Zähnen gefassten Gewebes.
Technische Spezifikationen. Insgesamt sind drei verschiedene Clipgrößen (11, 12 und 14 mm) und drei verschiedene Geometrien der zentralen Fasszähne erhältlich:
-
Typ a mit stumpfen Zähnen
-
Typ t mit spitzen Zähnen
-
Typ gc mit langen spitzen Zähnen
Welcher Clip wann zum Einsatz kommt, hängt von der Gewebebeschaffenheit sowie der Erfahrung und den Präferenzen des Endoskopikers ab. Wir verwenden bisher nahezu ausschließlich den sog. Typ-t-Clip, da er mit seinen spitzen Zähnen auch bei derbem Wundgrund z. B. kallöser Ulzera oder Fisteln einen guten Halt bietet.