Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(04): 115
DOI: 10.1055/s-0033-1353966
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Kalte Füße . . .

S. Fanta
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Publication Date:
15 January 2014 (online)

. . . erwünscht! Zu Zeiten Napoleons (im frühen 19. Jahrhundert) stellte man fest, dass verwundete Offiziere öfter ihren Verletzungen erlagen als einfache Soldaten. Und das, obwohl die Offiziere sich am Feuer wärmen durften, während die Rangniederen in der Kälte ausharren mussten – oder gerade deshalb?

Erste Überlieferungen über den therapeutischen Nutzen einer Kühlung des Körpers stammen bereits aus dem antiken Ägypten, Griechenland und Römischen Reich. Hippokrates empfahl, Soldaten in Schnee und Eis zu packen, um so den Blutverlust zu verringern. Kontrolliert eingesetzt wurde die Hypothermie erst nach dem 2. Weltkrieg, wodurch Operationen am offenen Herzen und die Neurochirurgie erst breite Anwendung fanden.

Mittlerweile hat die überwachte Senkung der Körpertemperatur auch in weitere Felder der Medizin Einzug gehalten – z.B. als therapeutische Hypothermie bei Herz-Kreislauf-Stillstand. Alles Wissenswerte über den heutigen Stand finden Sie ab Seite 141 – auf dass Ihre Füße dabei warm bleiben!