PPH 2013; 19(03): 116-117
DOI: 10.1055/s-0033-1345690
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Publication Date:
23 May 2013 (online)

Schlaganfall

Depressionen als zusätzliches Risiko?

Bisherige Studien zum Zusammenhang von Depressionen und Schlaganfallrisiko lieferten meist unklare Ergebnisse. Deshalb folgte ein Forscherteam einer neuen Hypothese.

Fest steht: Die Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall sind Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus, Substanzmissbrauch und Alter. Die Studie von Li et al. untersuchte deshalb folgende Hypothese: Nicht die Depression an sich, sondern eher die Komorbidität der Depression mit Übergewicht und arteriellem Hypertonus führe zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko. Außerdem vermuteten die Autoren, dass die Schwere der depressiven Symptome mit der Erhöhung des Schlaganfallrisikos positiv korreliert.

Das Ergebnis: Patienten mit einer schweren depressiven Episode hatten ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden als die Probanden der Kontrollgruppe (4,3 vs. 2,8 Prozent; p < 0,005). Die Regressionsanalyse zeigte, dass dieses erhöhte Risiko durch die metabolischen Erkrankungen bedingt ist. Des Weiteren zeigte sich, dass die Schwere der Depression das Schlaganfallrisiko erhöht, aber nicht die Einnahme von Antidepressiva.

Quelle: PSYCH up2date 2013; 7 (01): 6, DOI: 10.1055/s-0032-1321459