JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2012; 1(3): 97
DOI: 10.1055/s-0032-1328856
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Eva-Maria Wagner
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Publication Date:
05 October 2012 (online)

Assessmentinstrumente sind immer nur so gut wie ihre Anwender.

Lieber Leserinnen und Leser der JuKiP,

wissen Sie, was der Begriff Pflegeassessment bedeutet? Bei PflegeWiki findet sich folgende Definition: „Pflegeassessment ist die Anwendung allgemeiner Assessmentstrategien in der Pflege. Hier geht es konkret um das Messen, Einschätzen und Bewerten von pflegebezogenen oder pflegerelevanten Zuständen. Diese Zuordnung folgt bestimmten Regeln.“

Wahrscheinlich haben Sie in Ihrem Berufsalltag bereits mit einem oder mehreren Assessmentinstrumenten gearbeitet, beispielsweise mit einer Skala zur Erfassung von Schmerzen, der Glasgow-Koma-Skala oder einer Skala zur Erfassung des Dekubitusrisikos.

Seit 1996 ist das Pflegeassessment sowohl als Begriff wie auch als Thema in der deutschen Pflegeversicherung verankert. Seit der Erarbeitung der Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) werden standardisierte Assessmentinstrumente in der Pflege zunehmend häufiger empfohlen. Sie sollen helfen, Pflegebedürftigkeit bei einem Patienten zu ermitteln, oder sie dienen der Einschätzung spezieller Risiken. Darüber hinaus sollen der heutzutage sehr hohe Dokumentationsaufwand vereinfacht und Pflegeleistungen im DRG-System besser abgebildet werden. Pflegerisches Denken soll transparent und bewertbar dargestellt werden. Dabei gilt für alle Assessmentinstrumente: Nur die Berufserfahrung des Anwenders gewährleistet eine korrekte Einschätzung.

Damit Sie bei der Diskussion über den sinnvollen Einsatz von Assessmentinstrumenten in der Pflegepraxis informiert mitreden können, führt der aktuelle CNE-Schwerpunkt der JuKiP Sie in das Thema ein. In den kommenden Heften werden in unregelmäßiger Reihenfolge weitere Assessmentinstrumente für die Kinderkrankenpflege vorgestellt.

Setzen Sie in Ihrem Arbeitsbereich ein spezielles Assessmentinstrument ein? Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und den anderen Leserinnen und Lesern. Wir freuen uns auf eine angeregte Fachdiskussion.

Ihre

Eva-Maria Wagner