Neonatologie Scan 2012; 01(02): 98
DOI: 10.1055/s-0032-1325810
Aktuell
Zerebrale Bildgebung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Messung des zerebralen Blutflusses: Power-Doppler liefert gut reproduzierbare Daten

Further Information

Publication History

Publication Date:
01 December 2012 (online)

Die konventionelle Dopplersonografie liefert durch Frequenzverschiebung der Signale wichtige Informationen über den Blutfluss in größeren Gefäßen. Mit dem sogenannten Power-Doppler dagegen ist eine Bewegung von Partikeln (Erythrozyten) bei geringer Geschwindigkeit messbar – als Äquivalent für die Gewebeperfusion. Nach einer aktuellen Studie zeichnet sich diese Untersuchung durch hohe Reliabilität aus.

Das Autorenteam um S. Heck vom Royal Hospital for Women in Randwick, Australien, nahm im Jahr 2009 insgesamt 24 sonst unauffällige Neugeborene mit einem Gestationsalter von weniger als 33 Wochen in seine Studie auf. Zwei erfahrene Kollegen führten die Untersuchung mit dem Power-Doppler über die anteriore Fontanelle durch. Dabei erfolgten pro Patient jeweils 3 standardisierte Messungen im Bereich der Basalganglien und der subependymalen Region. Die Signalstärke der bewegten Partikel pro Areal wurde durch ein spezielles Computerprogramm in das fraktionierte bewegte Blutvolumen (fractional moving blood volume, FMBV) umgerechnet und als Prozentwert angegeben.

Im Bereich der Basalganglien maß der 1. Untersucher im Mittel einen FMBV-Wert von 61 %, der 2. Untersucher einen Wert von 63 %. Die entsprechenden Ergebnisse für die subependymale Region betrugen 64 % und 65 %.

Die Intraklassenkorrelation für die Wiederholbarkeit bei Untersucher 1 erreichte mit 1,0 in der Region der Basalganglien den Maximalwert – im subependymalen Bereich war ein Wert von 0,99 nachweisbar. Der 2. Untersucher erzielte Korrelationskoeffizienten von 0,99 bzw. 0,96.

Die Inter-Klassenkorrelation (zwischen beiden Untersuchern) lag bei 0,86 in der Region der Basalganglien und bei 0,93 im subependymalen Bereich.