Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2012; 10(1): 26-28
DOI: 10.1055/s-0031-1298356
nährstoff-spezial
Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart · New York

Taurin

Uwe Gröber
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 March 2012 (online)

Zoom Image
Taurin wird u. a. von Sportlern zur Unterstützung der Pumpkraft des Herzens und Immunstabilisierung eingesetzt. © creativ collection.

Bekannt ist Taurin aus der Werbung, als eine Substanz die Flügel verleiht. Dabei kann Taurin viel mehr. Taurin (Ethanolaminsulfonsäure) ist ein schwefelhaltiges Aminosäurederivat, das in der Leber aus L-Methionin oder L-Cystein unter Beteiligung von Vitamin B6 gebildet wird. Im Gegensatz zu anderen Aminosäuren wird Taurin nicht für den Aufbau von Körpereiweiß verwendet, d. h. es ist nicht proteinogen.

Für Frühgeborene und Kleinkinder ist Taurin essenziell. Taurin liegt größtenteils in freier, ungebundener Form im Organismus vor. Nach Glutamin ist Taurin die am höchsten konzentrierte Aminosäure im Pool freier Aminosäuren und in der Zellflüssigkeit. Das Zentralnervensystem, die Retina und die Thrombozyten enthalten besonders hohe Konzentrationen an Taurin. Das Aminosäurederivat weist vielfältige physiologische und biochemische Eigenschaften auf, die seine Anwendung in der Prävention und Therapie zahlreicher Erkrankungen empfehlenswert machen.

 
  • Literatur

  • Gröber U. Orthomolekulare Medizin. Ein Leitfaden für Ärzte und Apotheker. 2.. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2003
  • Gröber U. Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. 3.. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2011