Aktuelle Rheumatologie 2012; 37(01): 21
DOI: 10.1055/s-0031-1291204
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perioperatives Management

Perioperative Mangement
S. Rehart
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Publication Date:
28 February 2012 (online)

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S. Rehart

Das Management von Patienten des rheumatischen Formenkreises um operative Eingriffe herum ist spannend, facettenreich und vielfach unklar. Dabei geht es nicht nur um die Handhabung der medikamentösen Therapie, obwohl auch diese bereits in Abhängigkeit von der Fachdisziplin Gegenstand zahlreicher Kontroversen ist. Fragen des Vorgehens bei infektiösen Entwicklungen, der geriatrischen Betreuung chronisch entzündlich Erkrankter, der medizinischen Rehabilitation, der internistisch- und orthopädisch-rheumatologischen Verfahren vor und nach den Eingriffen und vor allem auch der besonderen anästhesiologischen Methoden sind von fundamentalem Interesse für alle an der Versorgung dieser Patienten Beteiligten. In diesem Heft haben wir uns der Aufgabe gestellt, die Details dieser Anteile zu beleuchten und haben dabei das Glück gehabt, sehr namhafte Autoren für die einzelnen Manuskripte gewinnen zu können. Sie werden bemerken, dass der Gedanke unseres rheumatologischen Jahreskongresses, der Interdisziplinarität, auch hierbei eine große Rolle gespielt hat. Immer mehr entwickelt sich die Betreuung der Patienten des rheumatischen Formenkreises zu einer Abfolge wechselnder Zuständigkeiten und Hoheiten in den verschiedenen Prozessen der Erkrankung. Dabei ist es eine Freude für die Patienten wie für die „Leistungserbringer“, dass sich in der überwiegenden Zahl der Fälle eine sehr fruchtbare Kooperation zwischen den Disziplinen herauskristallisiert hat, die persönlich und inhaltlich richtig zufrieden stellt. Dort wo ein Rad des Getriebes reibungslos in das nächste greift, findet Synergie und Ressourcenschonung statt. Voraussetzung dafür ist der gegenseitige Respekt vor der Leistung aller anderen in dem Gesamtspiel. Es ist dabei von erheblichem Vorteil, in den unterschiedlichen rheumatologischen Fachgebieten Personen großer Expertise, gepaart mit hoher sozialer Kompetenz vorzufinden. Diese unkomplizierte, altruistische Geisteshaltung ist für viele der Grund, sich mit Inhalten der Rheumatologie zu beschäftigen, weil dabei eigene moralische Grundhaltungen für die Betätigung in der Medizin bestätigt werden. Sicherlich wird hierdurch auch die Attraktivität dieses großen Fachgebietes insgesamt erhöht. Aus meiner Sicht hat die Zusammenstellung dieses Heftes deshalb große Freude bereitet. Ich wünsche Ihnen ebendiese bei der Wahrnehmung der Manuskripte.