Endo-Praxis 2011; 27(03): 128
DOI: 10.1055/s-0031-1285979
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Hygiene – Intelligentes Handhygiene-Monitoring-System

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Publication Date:
12 August 2011 (online)

 

Forscher der Fachhochschule Gelsenkirchen präsentierten ein intelligentes Handhygiene-Monitoring-System (IHMoS), das helfen soll, die Händedesinfektionsrate zu erhöhen, um Krankenhausinfektionen, sog. nosokomiale Infektionen, zu reduzieren. Das bereits im St. Marien-Hospital Mülheim eingesetzte IHMoS wurde von den Gelsenkirchener Forschern nun weiterentwickelt.

"IHMoS" (intelligentes Handhygiene-Monitoring-System) ist ein Beobachtungssystem für Desinfektionsmittelspender im Krankenhaus, das von Forschern an der Fachhochschule Gelsenkirchen entwickelt wurde. "Es dient der Überwachung und Dokumentation der Händehygiene (Compliance) in Krankenhäusern und soll zur Reduktion von Krankenhausinfektionen führen", so Malte Kohlmeier, vom Fachbereich "Physikalische Technik" an der Fachhochschule Gelsenkirchen und einer der Entwickler des Systems.

Neben dem bereits schon präsentierten System, das nun den Namen "IHMoS green" trägt, ergänzte das Gelsenkirchener Forscherteam die Produktideen mit 2 neuen anwendungsorientierten Entwicklungen namens "IHMoS smart" und "IHMoS touchless".

"IHMoS green" wurde mit einer umweltfreundlichen Elektronik entwickelt, die die benötigte Energie bei jeder Spenderbetätigung selbst erzeugt. "‚IHMoS smart’ ist ebenso wie ‚IHMoS green’ für die meisten Spendertypen nachrüstbar und trägt mit seinem neuartigen Energiemanagement sowie einer deutlichen Kostenreduktion bei gleicher Funktionalität der angespannten Finanzsituation in deutschen Krankenhäusern Rechnung", erläutert Kohlmeier.

"Der nächste Standard in der Spendertechnologie werden berührungslos (engl. "touchless") nutzbare Geräte sein", ergänzt M. Kohlmeier. "Mit ‚IHMoS touchless’ bieten wir nun auch für diese Spendertypen eine nachrüstbare Lösung. In Kooperation mit einem Hersteller wurde außerdem ein Spender entwickelt, der unsere IHMoS-Technologie enthält." Alle IHMoS-Produkte können miteinander kombiniert verwendet werden. Das System ist dadurch flexibel und kann nachträglich erweitert und modifiziert werden.

Pressemitteilung der Fachhochschule
Gelsenkirchen vom 27. 9. 2010