Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2011; 21(04): 165-166
DOI: 10.1055/s-0031-1280765
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

7. Europäischer Kongress für Sportmedizin – 3. Zentraleuropäische Kongress für Physikalische Medizin und Rehabilitation – Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation – Jahreskongress der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation

7th European Sports Medicine Congress – 3rd Central European Congress of Physical Medicine and Rehabilitation – Annual Congress of the German Society for Physical Medicine and Rehabilitation – Annual Congress of the Austrian Society for Physical Medicine and Rehabilitation
A. Wicker
1   Univ.-Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Paracelsus Universität Salzburg, Salzburger Landesklinikum, Österreich
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Publication Date:
15 August 2011 (online)

Es ist mir eine große Freude und Ehre, Sie zu dieser gemeinsamen wissenschaftlichen Veranstaltung, die in der Zeit vom 26.–29. Oktober im Kongresshaus Salzburg stattfindet, recht herzlich einzuladen.

In einem Zeitalter, in dem die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Teamarbeit zum Wohle der Patienten zunehmend an Bedeutung gewinnen, erschien uns die Idee, einen internationalen Kongress zweier medizinischer Fachgebiete, die in vielen Belangen Überschneidungen aufweisen, gemeinsam zu gestalten, zukunftsweisend.

Sowohl die Sportmedizin, als auch die Physikalische und rehabilitative Medizin sind medizinische Sonderfächer, die zweifelsohne auch durch die demografische Entwicklung, aber ebenso durch die zunehmende Bedeutung der Prävention zur Erhaltung der Gesundheit an Wertigkeit gewinnen werden. Die Medizin generell gesehen ist durch den wissenschaftlichen Fortschritt, sowie durch die sich ändernden Bedürfnisse der Patientinnen und der Patienten einem ständigen Entwicklungs- und Anpassungsprozess unterworfen. Diese Veränderungen treffen die Sportmedizin und die Physikalische Medizin besonders stark. Die Leistungen im Spitzensport nähern sich immer mehr den physiologischen Grenzen, mit allen dazugehörenden Problemen, die die Sportmedizin zu stärkeren Innovationen zwingen. Andererseits fragen gerade in der Physikalischen Medizin und Rehabilitation die Kostenträger und die wissenschaftliche „Community“ im universitären Bereich verstärkt nach der Evidenz therapeutischer Interventionen.

Hauptziel dieses gemeinsamen Kongresses soll es sein diagnostische und therapeutische, sowie rehabilitative Interventionen aus den Blickwinkeln zweier medizinischer Wissensgebiete zu betrachten. Die Sportmedizin ist ja bekannt dafür, „Grenzgänger“ im wahrsten Sinne des Wortes bei der Ermöglichung oft unglaublicher menschlicher Leistungen zu unterstützen und zu betreuen. Diese hier gewonnenen vielfältigen Innovationen, können dann oft beim kranken Menschen nach den gleichen Prinzipien, aber in anderen Ebenen und Leistungsstufen zur Diagnostik, Therapie und Rehabilitation eingesetzt werden. Die Möglichkeiten und Chancen der Weiterentwicklung verwandter medizinischer Sonderfächer durch die Nutzung gemeinsamer Ressourcen soll hier aufgezeigt werden.

Wir haben uns bemüht ein vielfältiges, fundiertes Programm mit mehreren Themenschwerpunkten zusammenzustellen. Einen Schwerpunkt stellt sicher die Beschäftigung mit Rehabilitationsabläufen, sowohl aus der Sicht der Sportmediziner als auch vom Standpunkt der PMR Ärzte dar. Weitere gemeinsame Themen betreffen das Gebiet der Prävention sowie der Bedeutung sensomotorischer Prozesse in Sportmedizin und PMR.

Dem sehr interessanten und komplexen Thema „Zurück zur Funktion und zurück zum Sport“ haben wir zahlreiche Sitzungen und Vorträge gewidmet. Weiters werden auch Organsysteme wie zum Beispiel die Muskulatur oder das Bindegewebe sowohl aus sportmedizinischer als auch aus PMR Perspektive betrachtet und Schlüsse im Hinblick auf Diagnostik, Therapie und Rehabilitation gezogen. In „Plenary Lectures „ setzen wir uns mit Themen wie der Wintersportmedizin und den Möglichkeiten der Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen, sowohl aus chirurgischer Sicht als auch unter dem Aspekt der konservativen Möglichkeiten, in denen ja gerade die PMR federführend ist, auseinander.

Fortbildungsseminare und Workshops dienen der persönlichen Anleitung und Vertiefung praktischer Tätigkeiten. Hier ist es uns glaube ich gelungen, Ihnen ein wirklich vielfältiges Angebot von der Tauchmedizin, der Stoßwellentherapie über elektro- und neurophysiologische diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, der Isokinetik, der Kinder-und Jugendmedizin, sowie der Trainingstherapie, um nur einige Gebiete aufzuzeigen, anbieten zu können.

Sie haben die Möglichkeit mit erfahrenen und bekannten Experten, von allen Kontinenten, besonders aber aus Europa, Deutschland und Österreich über die Sportmedizin und die Physikalische und rehabilitative Medizin einen Gedankenaustausch zu führen.

Abgesehen vom wissenschaftlichen und beruflichen Aspekt, sind wir Veranstalter auch überzeugt, dass Ihnen die Mozartstadt mit ihrer Schönheit und den wahrhaft vielfältigen kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten erlebnisreiche aber auch erholsame Abwechslung bieten wird.

Gerne lade ich hiermit nochmals zur Teilnahme am 7th European Sportsmedicine Congress, der gemeinsam mit dem 3rd Central European Congress of Physical Medicine and Rehabilitation in Salzburg stattfindet, ein. Die Österreichische Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, sowie die Deutsche und die Österreichische Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation freuen sich sehr Sie im Oktober in Salzburg begrüßen zu dürfen.

Prim. Univ.-Prof. A. Wicker