Personalisierte Medizin

Seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms wecken Forschungsbereiche wie die Genomik, Pharmakogenomik oder Nutrinomik Hoffnungen auf eine zunehmend individualisierte, zielgerichtete Diagnostik und Therapie, die den genetischen Unterschieden zwischen den Menschen gerecht werden sollen. Noch hinkt die Realität den Erwartungen allerdings hinterher. Auch darf die personalisierte Medizin nicht als Ersatz zu den traditionellen Therapiemöglichkeiten gesehen werden, sondern als mögliche sinnvolle Ergänzung. Die europäischen Gesundheitssysteme sollten sich nach Meinung von Fachleuten aber bereits jetzt den Herausforderungen einer personalisierten Gesundheitsversorgung stellen und geeignete Rahmenbedingungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten schaffen.

Bild: Thieme Verlagsgruppe, Studio Nordbahnhof

Manch ein Wissenschaftler träumt bereits von der routinemäßigen Entschlüsselung der menschlichen Gene zum Zweck gezielter Diagnostik, Früherkennung oder maßgeschneiderter Therapien. Überzogene Erwartungen an die sogenannte individualisierte Medizin sind allerdings noch fehl am Platze. Denn bislang gibt es keine Therapien oder Medikamente, die auf ein einziges Individuum abgestellt sind.

Korrespondenz

Petra Spielberg

Fachjournalistin für Gesundheits- und Sozialpolitik

Köln/Brüssel

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