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DOI: 10.1055/s-0030-1265721
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Harnsteine - Diagnose durch virtuell rekonstruierte unverstärkte Dual-Energy-CT mäßig genau
Publication History
Publication Date:
04 November 2010 (online)
Die Dual-Energy-CT konnte ihren Nutzen zur Beurteilung der Zusammensetzung von Harnsteinen zeigen. Takahashi et al. gingen nun der Frage nach, ob sich durch die virtuelle Rekonstruktion nicht verstärkter Aufnahmen der pyelografischen Phase Harnsteine diagnostizieren lassen. Radiology 2010; 256: 184-190
In die Studie gingen Daten von 62 Patienten ein (38 Männer im Durchschnittsalter von 66,0 Jahren und 24 Frauen im Durchschnittsalter von 66,2 Jahren), die sich zwischen Februar und Oktober 2008 einer Dual-Energy-CT-Urografie unterzogen hatten, die aus einer nicht kontrastverstärkten und einer pyelografischen Phase bestand. Aus der pyelografischen Phase wurden anschließend mittels kommerziell erhältlicher Software durch Iodsubtraktion virtuelle nicht kontrastverstärkte Bilder rekonstruiert. Zwei Untersucher beurteilten diese im Hinblick auf Harnsteine und berechneten die Sensitivität auf der Basis pro Stein sowie Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit auf der Basis von renalen Einheiten. Dabei war eine renale Einheit definiert als intrarenales Nierenbecken-Kelchsystem und Ureter einer Niere. Die echten nicht verstärkten Aufnahmen dienten als Referenzstandard.
Von 62 Patienten mit 122 renalen Einheiten hatten 21 insgesamt 43 Steine in 25 renalen Einheiten. Die Gesamtsensitivität für die Diagnose auf einer per-Stein-Basis betrug mit der virtuellen Rekonstruktion 63 % (27 von 43 Steinen). Für Steine von 1-2 mm Durchmesser lag die Sensitivität bei 29 % (4 von 14 Steinen), für 3-4 mm bei 64 % (9 von 14 Steinen), für 5-6 mm bei 83 % (5 von 6 Steinen) und für 7 mm oder größer bei 100 % (9 von 9 Steinen). Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit betrugen auf der Basis renaler Einheiten 65 % (17 von 26 Einheiten), 92 % (88 von 96 Einheiten) und 86 % (105 von 122 Einheiten). Bei pyelografischen Aufnahmen ohne Iodsubtraktion lag die Sensitivität auf einer per-Stein-Basis bei 9 % (4 von 43 Steinen).