Rofo 2009; 181(8): 736
DOI: 10.1055/s-0029-1235772
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Kontrastmittel - Stärkeres Enhancement mit Iomeprol-400 beim Leber-CT

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Publication Date:
21 July 2009 (online)

 

Multidetektor-CT haben die Untersuchungszeiten deutlich verkürzt, stellen aber besondere Anforderungen an Kontrastmittel. L. Romano et al. verglichen nun die beiden Substanzen Iomeprol-400 und Iodixanol-320 bei CT-Untersuchungen des Abdomens. Br J Radiol 2009; 82: 204–211

An der Multicenterstudie konnten Patienten teilnehmen, die sich einem Multidetekor-CT der Leber unterzogen. Als Kontrastmittel erhielten sie randomisiert und doppelblind äquiiodine Dosen von Iomeprol-400 (100 ml) oder Iodixanol-320 (125 ml) mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 4 ml/sek. 2 unabhängige, verblindete Untersucher begutachteten die Aufnahmen und bestimmten die Kontrastdichte in Hounsfield-Einheiten (HU) in Vena cava inferior, Aorta abdominalis, Pfortader und Leberparenchym in der arteriellen und der portalvenösen Phase. Während der CT-Untersuchung wurden zudem die Herzfrequenz 5 min vor und die höchste Frequenz nach Kontrastmittelgabe bestimmt sowie Nebenwirkungen bis 2 h nach der Prozedur erfasst.

In die Analyse gingen 183 Patienten ein, von denen 91 Iomeprol-400 und 92 Iodixanol-320 erhalten hatten. Unter Iomeprol-400 fand sich im Vergleich zu Iodixanol-320 ein stärkeres Enhancement der Aorta in der arteriellen Phase (Untersucher 1: 337,3 HU vs. 294,9 HU; Untersucher 2: 325,7 HU vs. 295,3 HU). Auch das Kontrastmittel Leberparenchym zeigte ein höheres Enhancement während der portalvenösen Phase (Untersucher 1: 115,1 HU vs. 108,6 HU; Untersucher 2: 115,2 HU vs. 109,3 HU). Das Enhancement von Vena cava inferior und Pfortader war bei beiden Kontrastmitteln vergleichbar. Die Herzfrequenz der Patienten stieg nach Kontrastmittelgabe geringfügig an, unter Iomeprol-400 um durchschnittlich 7,5 Schläge pro min und unter Iodixanol-320 um 5 Schläge pro min. Zu unerwünschten Wirkungen kam es in 1 (Iomeprol-400) bzw. 2 Fällen (Iodixanol-320); alle 3 waren gering bis mäßig.