Ein Blick in die Zukunft - Magneten steuern Kamera im Körper

Aufnahmen aus dem Inneren des Körpers - die Kapselendoskopie macht es möglich. Bisher durchliefen die kleinen, kapselförmigen Kameras den Körper jedoch unkontrolliert. Nun lassen sie sich nicht nur gezielt lenken und anhalten, erstmals liefern sie auch Bilder von Speiseröhre und Magenoberwand. Möglich macht dies ein neues Steuerungssystem für die kleinen Kameras, das Forscher des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) in Sankt Ingbert gemeinsam mit Mitarbeitern des israelitischen Krankenhauses in Hamburg, dem Royal Imperial College in London und der Given Imaging GmbH, Hamburg, jetzt entwickelt haben.

Mithilfe einer Magnetvorrichtung können Ärzte die Kamerakapsel künftig gezielt in der Speisröhre stoppen, sie aufwärts und abwärts bewegen, drehen und so den Blickwinkel der Kamera gezielt einstellen, so Dr. Frank Volke, Gruppenleiter am IBMT. Auch der Übergang zwischen Ösophagus und Magen oder die Magenwände können mit der neuen Technik gezielt "gescannt" werden. Das steuerbare Kapselendoskop ist dabei ähnlich aufgebaut wie sein Vorgängermodell - eine Kamera mit Sender, einer Batterie und mehreren Kaltlichtdioden.

idw

Die Kamerakapsel in ihrer Halterung