Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2008; 5(2): 74
DOI: 10.1055/s-0028-1082365
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Onkologie - Duktales Carcinoma in situ: bessere Diagnosesicherheit durch MRT

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Publication Date:
22 July 2008 (online)

 

Screeningprogramme zur Erkennung des Mammakarzinoms beruhen meist auf dem Einsatz der Mammografie. Informationen zur Wertigkeit der Magnetresonanztomografie (MRT), speziell zur Erkennung von frühen Veränderungen, existieren erst wenige. C. K. Kuhl et al. präsentieren die Ergebnisse einer Studie, in der es um den Vergleich der diagnostischen Sicherheit von Mammografie und MRT speziell für das duktale Carcinoma in situ (DCIS) geht. Lancet 2007; 370: 485–492

Aus der 5-Jahresperiode von Januar 2002 bis Dezember 2006 untersuchten die Autoren in einer prospektiven Beobachtungsstudie ein Gesamtkollektiv von 7 319 Frauen, bei denen ein Screening mittels Mammografie und bei auffälligem Befund oder bei anderer Indikation (z. B. erhöhtem Risiko für Mammakarzinom, klinischer Symptomatik) zusätzlich eine MRT durchgeführt wurde. War einer der beiden Befunde positiv oder war eine klinische Symptomatik gegeben, so erfolgte die histologische Klärung. Dabei ergab sich 167-mal ein reines duktales Carcinoma in situ; diese Gruppe bildete die Basis für die weitere Analyse.