Eine besonders anspruchsvolle Situation für Pflegende ist die Versorgung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund eines versuchten Suizids behandelt werden. Neben der Versorgung der körperlichen Verletzungen ist beim Umgang mit dem betroffenen jungen Menschen und beim (Erst-)Kontakt mit dessen Eltern oder Angehörigen besondere Aufmerksamkeit gefragt. Der folgende Beitrag erläutert zunächst den Begriff „Suizid“ und nennt theoretische Hintergründe. Anhand eines Fallbeispiels wird aufgezeigt, welche Bedürfnisse die Betroffenen in der akuten Situation haben und wie das Klinikpersonal die Angehörigen unterstützen kann. Die Annäherung basiert auf der Darlegung verschiedener Theorien, um die Komplexität dieser Erkrankung und die Bedeutung des Umgangs mit den betroffenen Familien sichtbar zu machen.