Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2024; 31(04): 207
DOI: 10.1055/a-2342-7075
Gesellschaft
DGMM
Deutsche Gesellschaft für Maritime Medizin e. V.

Liebe Mitglieder der DGMM,

Marcus Oldenburg

ein erfreuliches Ereignis ist zu berichten: Am 25. Juni hat unser DGMM-Mitglied Dr. med. Markus Stuhr an der Universität zu Lübeck im Rahmen des Habilitationsverfahrens seine Antrittsvorlesung gehalten. Im Anschluss daran wurde ihm die Lehrbefähigung für das Fach Anästhesiologie feierlich verliehen. Der Vorstand gratuliert ihm herzlich zu diesem großartigen Erfolg!

PD Dr. Markus Stuhr leitet innerhalb der DGMM seit einigen Jahren die Arbeitsgruppe Maritime Notfallmedizin. Für die Zukunft ist geplant, die wissenschaftlichen Aktivitäten rund um die maritime Notfallmedizin weiter zu intensivieren.

Am 25. Juni haben unser Vorstand (Dr. Abel, Dr. Apel, Prof. Harth, Dr. Vongehr, Dr. Schilke und der Verfasser dieses Berichts) sowie ein Teil unseres Beirats (vertreten durch Dr. Schepers, Dr. Seidenstücker, Dr. Schlaich und Herrn Sevenich) gemeinsam im ZfAM getagt. Im Zentrum der Sitzung standen dabei die beiden Tagesordnungspunkte „Aktivitäten im Bereich der AG Kreuzfahrtmedizin“ und „Zukunftsperspektiven/aktuelle Themen der Maritimen Medizin“.

Hinsichtlich der Kreuzfahrtmedizin ist unstrittig, dass unter zahlreichen DGMM-Mitgliedern ein großes Interesse an diesem Thema besteht. Leider wurde in der Vergangenheit aus verschiedenen Gründen der Boden der Sachlichkeit und der konstruktiven Diskussionskultur verlassen. Es bestand Konsens in der Beiratssitzung, dass eine Neuausrichtung der AG Kreuzfahrtmedizin nach Erstellung des Curriculums Maritime Medizin erfolgen sollte. Auf Empfehlung des Beirats wurde daher vereinbart, zunächst einen entsprechenden Workshop für alle DGMM-Mitglieder zu organisieren und dabei die zukünftige thematische Ausrichtung in der Passagierschifffahrt festzulegen. Es wäre zu begrüßen, wenn sich die Arbeitsgruppe auf dieser Grundlage hin neu konstituieren würde. Wichtig sei dabei auch, die Kreuzfahrtindustrie explizit mit einzubinden. Wünschenswert wäre es, den dringlich erforderlichen Einblick in die Krankensituation an Bord von Passagierschiffen zu gewinnen, um somit einen Ansatz für wissenschaftliche Studien und qualitätssichernde Maßnahmen ableiten zu können.

Als besonders wichtige Zukunftsimpulse für unsere Fachgesellschaft wurden vom Beirat – neben der Arbeit der bestehenden Arbeitsgruppen – u. a. die Bereiche „Prävention und Gesundheitsförderung auf See“, „Mentale Gesundheit von Seeleuten“, „Intensivierung notfallmedizinischer Fragestellungen an Bord“, „Anpassung bestehender arbeitsmedizinscher Grenzwerte im maritimen Kontext“ und „Verstärkung internationaler Vernetzungen“ benannt. Ein ausführliches Protokoll über die Inhalte der Beiratssitzung wird noch verfasst und im internen Mitgliederbereich veröffentlicht.

Das durch die Bundesärztekammer (BÄK) verabschiedete Curriculum „Maritime Medizin“ wird derzeit bereits an mehreren Standorten bundesweit angeboten – z. T. initiiert von den Landesärztekammern. Zur Standardisierung der Anerkennungsvoraussetzungen wird der Seeärztliche Dienst der BG Verkehr eine Checkliste für das geforderte Bordpraktikum entwickeln. Diese Liste ist von den jeweiligen Schiffskapitänen zu unterzeichnen und soll objektivieren, ob die geforderten Minimalstandards zur Anerkennung eines Praktikums beim Antragsteller eingehalten wurden.

Weiterhin berichtete unser Schatzmeister Dr. Apel, dass die vorliegende E-Mail-Verteilerliste unserer Mitglieder dringend einer Aktualisierung bedürfe, da bei Verwendung des Gesamtverteilers zahlreiche E-Mails oftmals nicht zugestellt werden können. Um den Zugang zu aktuellen Dokumenten, wie z. B. dem Protokoll unserer letzten Mitgliederversammlung, zu gewährleisten, wurde beschlossen, solche Dokumente künftig auf der Homepage der DGMM zu veröffentlichen. Bitte melden Sie gerne Ihre aktuelle E-Mail-Adresse an info@maritimemedizin.de.

Am 30. August von 9:00–15:00 Uhr findet in der Katholischen Akademie Hamburg ein Symposium zum Thema „Umgang mit Todesfällen an Bord“ statt. Dieses wird von der Deutschen Seemannsmission ausgerichtet und von der DGMM finanziell unterstützt. Ich würde mich freuen, Sie auch dort begrüßen zu können.

Viele herzliche Grüße!

Ihr

Marcus Oldenburg

Verantwortlich für die DGMM-Gesellschaftsseiten in der FTR:

PD Dr. Marcus Oldenburg, Hamburg (V.i.S.d.P.)

Geschäftsstelle:

Deutsche Gesellschaft für Maritime Medizin e. V.

Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin

Seewartenstr. 10

20459 Hamburg

info@maritimemedizin.de

www.maritimemedizin.de



Publication History

Article published online:
07 August 2024

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