JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2024; 13(04): 140-141
DOI: 10.1055/a-2315-6440
Tipps und Trends

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Ringelröteln rechtzeitig erkennen

Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)

Ringelröteln, ausgelöst durch das Parvovirus B19, treten häufig im Frühsommer auf und sind hochansteckend. Vor allem Kinder im Kindergartenalter infizieren sich, typische Anzeichen sind Kopfschmerzen, Fieber und ein Hautausschlag, der sich aber erst nach ein bis zwei Wochen entwickelt. In der Regel ist der Verlauf der Erkrankung harmlos, doch wenn schwangere Frauen sich infizieren, kann sie durch die Unterdrückung der Blutbildung im Knochenmark zu Blutarmut beim Fötus und somit zu dessen Versterben führen.

Eine Doppler-Ultraschalluntersuchung, bei der die Fließgeschwindigkeit des Blutes in einer Hirnarterie gemessen wird, kann die Anämie nachweisen. Die Therapie besteht dann darin, dem Ungeborenen über die Nabelschnur mit einer Nadel Blut von außen zuzuführen.

Schwangere sollten bei Verdacht auf eine Infektion abklären lassen, ob sie bereits Antikörper gegen das Virus haben – eine Ansteckung ist nämlich nur einmal im Leben möglich, danach ist man immun. Werden keine Antikörper gefunden und ist es zu einer Infektion gekommen, wird in den folgenden zehn Wochen wöchentlich mittels Doppler-Ultraschall die Durchblutung der Hirnarterie des Fötus kontrolliert. Bei Feststellung einer Anämie wird dann transfundiert. Das Ungeborene kann dann meist vollständig geheilt werden, nur in Einzelfällen kann es zu neurologischen Folgeschäden kommen.



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Article published online:
07 August 2024

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