Klin Monbl Augenheilkd
DOI: 10.1055/a-2130-5131
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Acute Idiopathic Blind Spot Enlargement Syndrome (AIBSES) – Nutzen der OCT: Übersichtsarbeit

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Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Münster, Deutschland
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Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Münster, Deutschland
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Zusammenfassung

Lediglich rund 100 Fallberichte existieren zum Acute Idiopathic Blind Spot Enlargement Syndrome (AIBSES). Es ist charakterisiert durch den namensgebenden Gesichtsfeldausfall im Bereich des blinden Flecks, akut einsetzende Photopsien und funduskopisch geringe oder keine Veränderungen der Sehnervenkopfumgebung bei auffälligen äußeren Netzhautbanden in der optischen Kohärenztomografie (OCT). Typisch ist das einseitige Auftreten. Betroffen sind vorwiegend junge Frauen. Während bisherige Übersichtsarbeiten zum AIBSES entweder vor der Einführung der OCT entstanden sind oder den Fokus auf die Abgrenzung gegenüber möglicherweise verwandten Krankheitsbildern der äußeren Netzhaut legten (z. B. Multiple Evanescent White Dot Syndrome und Acute Zonal Occult Outer Retinopathy), arbeiten wir hier die aktuelle Perspektive und bislang erfolgte Behandlungsstrategien auf und möchten zur Steigerung des Bekanntheitsgrades beitragen. Die Einführung der OCT hat seit der Erstbeschreibung des AIBSES in den späten 1980er-Jahren die Diagnosestellung und Charakterisierung von AIBSES als Erkrankung der äußeren Netzhaut vereinfacht. Trotzdem kommt es weiterhin häufig zu Fehldiagnosen im Spektrum der Sehnervenentzündungen, da AIBSES nicht differenzialdiagnostisch erwogen wird.



Publication History

Received: 18 December 2022

Accepted: 05 July 2023

Article published online:
07 September 2023

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