Nephrologie aktuell 2023; 27(09): 429-433
DOI: 10.1055/a-2128-3023
Schwerpunkt
Nephrologie

Einsatz von Diuretika in der Bluthochdrucktherapie

Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Diuretikaklassen und neue diuretische Therapieansätze
Christopher Gohlisch
1   Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivtherapie, Campus Benjamin Franklin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Zusammenfassend stellt die diuretische Therapie eine wichtige Option in der antihypertensiven und kardiovaskulären Therapie dar. Seit der Entwicklung der Thiaziddiuretika in den 1960er-Jahren ist die diuretische Therapie vielfältiger geworden. Trotz der nun seit Jahrzenten bestehenden Erfahrung in der Therapie sind doch viele Fragen zur Wahl des richtigen Diuretikums, der richtigen Kombination oder Dosis für den individuellen Patienten nicht abschließend geklärt. Zudem ist die Studienlage uneinheitlich und in einigen Fragen weiterhin unzureichend. Daher bedarf es für die optimale Therapie immer noch der Expertise und Erfahrung des jeweiligen Hypertensiologen. Gleichzeitig wurden bereits neue diuretisch wirksame Therapieoptionen entwickelt, die häufig in Kombination mit den etablierten Diuretikaklassen eingesetzt werden, sodass hier mögliche Interaktionen zu bedenken sind. Weitere spezifische Diuretika sind in der Entwicklung, die neben der Blutdruckreduktion reno- und kardioprotektive Eigenschaften besitzen und unsere therapeutischen Möglichkeiten, insbesondere bei Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung (CKD: Chronic Kidney Disease), erweitern können.



Publication History

Article published online:
06 November 2023

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