Eine Leukozytose liegt vor, wenn die Zahl der Leukozyten deutlich über 10 G/l liegt. Die Ursachen hierfür können harmlose Normvarianten, reaktive Veränderungen oder autonome Leukozytenproliferationen sein. Der wichtigste erste differenzialdiagnostische Schritt ist die Durchführung eines mikroskopischen Differenzialblutbildes, welches Aufschluss über die betroffene Leukozytensubpopulation (z.B. neutrophile Granulozyten oder Lymphozyten) sowie über wegweisende Begleitphänomene (z.B. Kernschatten, Virozyten, Linksverschiebung) geben kann. Aus dem Differenzialblutbild ergibt sich schließlich die Indikation zur weiterführenden Diagnostik.