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DOI: 10.1055/a-2077-2098
Stellungnahme der GNPI und DGPM: Die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen – ein Blick auf die Vorschläge zu Krankenhausreform 04/2023
Die Regierungskommission formuliert in ihrer 3. Stellungnahme Empfehlungen für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung. Mit der vorgeschlagenen Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft und der damit verbundenen Reform der Vergütung soll eine nachhaltige Stabilisierung der Krankenhausversorgung erreicht und ein wichtiger Schritt in Richtung sektorenübergreifende Versorgung gemacht werden.
Aus Sicht der Perinatalmedizin, die sich für eine adäquate, d. h. flächendeckende und risikoadaptierte Versorgung von Schwangeren und deren Neugeborenen einsetzt, sind die Vorschläge der Regierungskommission zu begrüßen.
In Zeiten des demografischen Wandels steht die Perinatalmedizin vor der Herausforderung, eine sichere Versorgung von Schwangeren ohne erhöhtes Risiko möglichst wohnortnah zu ermöglichen und gleichzeitig in definierten Regionen Strukturen vorzuhalten, die eine adäquate Betreuung von Schwangeren mit hohem Risiko sowie von Früh- und kranken Neugeborenen ermöglichen. Diese Herausforderungen werden auch in der Stellungnahme der Regierungskommission adressiert.
Die Perinatalmedizin ist mit ihrer seit Jahrzehnten etablierten abgestuften Versorgung beispielgebend für die neu zu entwickelnde Krankenhauslandschaft. Gleichzeitig muss die aktuelle Diskussion auch genutzt werden, Probleme der existierenden perinatalen Versorgungsstruktur zu benennen und Alternativen zu entwickeln. Die vorliegende Stellungnahme skizziert diese beiden Aspekte und lädt zu weiterführenden Diskussionen ein.
Publication History
Article published online:
06 June 2023
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Georg Thieme Verlag KG
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