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DOI: 10.1055/a-2010-0600
Neue Methoden in der Neuroradiologie: MR-Fingerprinting und synthetische Bildgebung
New Methods in Neuroradiology: Magnetic Resonance Fingerprinting and Synthetic MRI

Zusammenfassung
Was bedeutet „synthetische Bildgebung“? Ist es eine bestimmte Form der Akquisition oder kann man auch durch Postprocessing von Standard-MRT-Aufnahmen synthetische Bilder erzeugen? Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz hierbei? Antworten auf die Fragen, welche synthetischen Verfahren es gibt und wofür diese bereits bei neuroradiologischen Fragestellungen genutzt werden, liefert dieser Übersichtsartikel.
Abstract
What is the definition of "synthetic imaging"? Is it a specific kind of acquisition or can synthetic images also be generated by post-processing of standard MR images? What role does artificial intelligence play? This review article provides answers to questions of technique and use of synthetic neuroimaging.
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Ziel jeder Form synthetischer Bildgebung ist die Verkürzung der Scanzeit oder die Vermeidung ganzer Untersuchungen für den Patienten.
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Synthetische Neurobildgebung hat sich vor allem um die Modalität MRT entwickelt.
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Synthetische Bildgebung im engeren Sinne ist die Extrapolation gewichteter oder quantitativer Mapping-MRT-Aufnahmen auf Basis einer einzelnen quantitativen MRT-Sequenz durch Verfahren wie „synthetic MRI“ oder MR-Fingerprinting.
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Im weiteren Sinne kann unter synthetischer Bildgebung jede Methode verstanden werden, die Aufnahmen basierend auf anders gewichteten oder nicht gewichteten Rohdaten erzeugt. Damit können auch bereits gewichtete Standard-MRT-Aufnahmen Rohdaten für synthetische Bilder sein, genauso wie das synthetische Produkt kein MRT-Bild sein muss.
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Beispiele für Nicht-MRT-Produkte synthetischer Neurobildgebung sind Schädel-CT-Aufnahmen basierend auf MRT-Daten und eine PET-Bildgebung basierend auf Daten mit anderen Tracern.
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Künstliche Intelligenz ist bei akquisitionsbasierten Verfahren der synthetischen Bildgebung kein zwingender Bestandteil, wird jedoch zunehmend bei der Bildrekonstruktion verwendet. Bei Verfahren, die auf Postprocessing-Niveau ansetzen, ist die KI überwiegend technische Grundlage.
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Einige Verfahren der synthetischen Bildgebung sind bereits als käufliche Produkte im klinischen Einsatz.
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Perfusionsgewichtete und diffusionsgewichtete Aufnahmen sind die größte Herausforderung für die synthetische Bildgebung.
Schlüsselwörter
synthetische Bildgebung - virtuelle Bildgebung - MR-Fingerprinting - Gehirn - NeuroradiologieKey words
synthetic imaging - virtual imaging - magnetic resonance fingerprinting - brain - neuroradiologyPublication History
Article published online:
08 June 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
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