Handchirurgie Scan 2023; 12(01): 35
DOI: 10.1055/a-2010-0477
Aktuell
Tumoren

Rekonstruktion nach ausgedehnter Exzision von Riesenzelltumoren des distalen Radius

Riesenzelltumore des distalen Radius verhalten sich aggressiver als Tumore an anderen Lokalisationen und werden daher, insbesondere bei ausgedehnter Knochen- und Weichgewebsbeteiligung, Gelenkkollaps oder pathologischer Fraktur, durch eine Exzision weit im Gesunden behandelt. Dabei wird allerdings das Gelenk geopfert. Wie häufig treten nach dem Eingriff Rezidive auf? Und welche verschiedenen Rekonstruktionstechniken kommen in Frage?

Fazit

Angesichts der wissenschaftlichen Evidenz empfehlen die Forscher für aggressive, rezidivierende und Grad-3-Riesenzelltumoren des distalen Radius eine weite Exzision (gegebenenfalls nach Denosumab-Vorbehandlung). Bei Wunsch nach Erhalt der Handgelenkbeweglichkeit könne eine Arthroplastik erfolgen, bei Personen mit starker Belastung der Hände sei dagegen die Arthrodese vorzuziehen. Bei Instabilität im Handgelenk nach Arthroplastik bestehe die Indikation zur sekundären Arthrodese.



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Article published online:
09 March 2023

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