Neonatologie Scan 2023; 12(04): 267-268
DOI: 10.1055/a-2006-8617
Aktuell
Gastrointestinaltrakt

Magenperforation beim Neugeborenen: Risikofaktoren, klinisches Bild und Outcome

Die Magenperforation macht 7 % bis 12 % aller gastrointestinalen Perforationen im Neugeborenenalter aus. Mit einer Inzidenz von 1/2900 Lebendgeburten gilt sie als selten. Erstmals wurde die Erkrankung 1865 beschrieben, mittlerweile sind weltweit über 500 Fälle erfasst. Die Ätiologie und prognostische Faktoren sind wenig erforscht. Sakaria et al. beschreiben in der vorliegenden retrospektiven Studie Risikofaktoren, klinische Präsentation und das Outcome der Erkrankung.

Fazit

Die Magenperforation ist eine seltene, aber ernste Erkrankung. Das klinische Bild ähnelt anderen gastrointestinalen Perforationen und der nekrotisierenden Enterokolitis. Die Behandlung umfasst Antibiotika und operative Versorgung. In der Vergangenheit lag die Mortalität bei bis zu 70 %. Zügige Diagnosesicherung und chirurgische Intervention konnten die Mortalität inzwischen reduzieren. In der vorliegenden Studie lag das Gesamtüberleben bei 93 %. Die orale Ernährung war nach median 27 Tagen wieder vollständig etabliert.



Publication History

Article published online:
24 November 2023

© 2023. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany