Kardiologie up2date 2024; 20(01): 13-17
DOI: 10.1055/a-1991-0437
SOP/Arbeitsablauf

SOP Herztransplantation: Patientenevaluation

Maja Hanuna
,
Christine-Elena Kamla
,
Ulrich Grabmaier
,
Dominik Jóskowiak
,
Christian Hagl
,
Christoph Müller

Die Herztransplantation stellt für ausgewählte Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz einen lebensverlängernden Behandlungsansatz dar. Die frühe Identifikation von potenziellen Transplantationskandidaten ist für die Prognose entscheidend. Ziel ist es, betroffene Patienten rechtzeitig an ein Transplantationszentrum anzubinden und die Evaluation für eine Herztransplantation einzuleiten.

Kernaussagen
  • Potenzielle Transplantationskandidaten sollten im Idealfall vor einer bleibenden Einschränkung der Endorgane und spätestens bei Vorhandensein von entsprechenden Warnzeichen an ein spezialisiertes Herzinsuffizienzzentrum weitergeleitet werden.

  • Die frühzeitige Evaluation, rechtzeitige Aufnahme auf die Warteliste und wiederholte Einschätzung der Dringlichkeit für eine HTX sind aufgrund der erwartbar langen Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan prognostisch hochrelevant.

  • Die Evaluation und Listung zur Herztransplantation sollte nicht aufgrund von Eingriffen, die mit einem kurzfristigen Therapieeffekt verbunden sind, aufgeschoben werden.

  • Die Listung zur Herztransplantation schließt weitere Therapiemaßnahmen nicht aus.

  • Bestehen Kontraindikationen für eine HTX, ist die LVAD-Implantation als valide therapeutische Alternative anzusehen.



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Article published online:
18 March 2024

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