Journal Club AINS 2023; 12(01): 8-9
DOI: 10.1055/a-1967-7585
Highlight

Niedrige Qualität bei Studien zu tragbaren und kontaktlosen Tools zur Vitaldatenerfassung

Die frühzeitige Erkennung einer Zustandsverschlechterung bei stationären Patienten verbessert das Outcome, da ein früheres Eingreifen ermöglicht wird. Dies führt zu einer kürzeren Aufenthaltsdauer, einer reduzierten Aufnahme auf Intensivstation und einer Verbesserung der funktionellen Ergebnisse. In jüngerer Zeit wurden neuartige Überwachungsgeräte entwickelt, die eine kontinuierliche Patientenüberwachung ermöglichen und gleichzeitig die Patientenmobilität und die Alarmmüdigkeit mit einer dem klinischen Standard entsprechenden Präzision und Genauigkeit berücksichtigen. Diese umfassen typischerweise die Verwendung eines tragbaren Geräts, das kontinuierlich Vitalfunktionen erfassen kann und vorübergehend am Patienten angebracht wird, oder eines fest installierten Geräts, das Signale aus der Ferne erfasst.

Fazit

Die Autor*innen schließen, dass, obwohl Studien zu tragbaren Geräten von etwas besserer Qualität waren als solche zu kontaktlosen Geräten, im Allgemeinen alle Studien zu neuartigen Geräten von geringer Qualität waren, mit kleinen (< 100) Patientendatensätzen, typischerweise nicht verblindet und oft mit ungeeigneten statistischen Methoden. Beide Arten von Geräten waren in Bezug auf Genauigkeit und Präzision statistisch gleichwertig, aber tragbare Geräte zeigten bei extremen Vitalfunktionen eine geringere Messverzerrung und mehr Präzision. Die statistische Variabilität in Präzision und Genauigkeit zwischen den Studien erklärt sich teilweise durch Unterschiede in den Referenzstandards.



Publication History

Article published online:
03 March 2023

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