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DOI: 10.1055/a-1861-0460
Anatomie mit klinischen Bezügen – Teil 1 Inneres und äußeres Genitale
Die Kenntnis des intraoperativen Situs hilft, anatomische Strukturen des weiblichen Genitales eindeutig zu identifizieren sowie ein Verständnis für den Geburtsvorgang und seine Pathologien zu entwickeln. Dieser zweigeteilte Beitrag beschreibt die wichtigsten anatomischen Strukturen und topografischen Beziehungen mit Einblick in die embryonale Entwicklung. Teil 1 widmet sich dabei der Anatomie des weiblichen inneren und äußeren Genitaltraktes.
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Eine Kenntnis der embryonalen Entwicklung macht die topografischen Lagebeziehungen verständlicher.
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Aus den embryonalen Genitalleisten entstehen die Gonaden, aus den Müller-Gängen entwickeln sich Eileiter, Urterus und Vagina (kranial), die ursprünglichen Wolff-Gänge bilden sich zurück, Genitalhöcker, -falten und -wülste formen sich um zur späteren Vulva und aus dem Sinus urogenitalis wird in der weiteren Embryonalentwicklung Harnblase und Harnleiter sowie die Glandulae vestibulares majores/minores.
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Die Glandulae vestibulares majores (auch Bartholin-Drüsen genannt) münden im posterioren Drittel des Vestibulums mit einem etwa 1 cm langen Gang auf der Innenseite der kleinen Schamlippen.
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Der „Tubenwinkel“ stellt die engste Stelle der Tuba uterina dar und ist Ansatz des Lig. ovarii proprium (von dorsal, s. o.) sowie des Lig. teres uteri (von ventral, klinisch häufig als Lig. rotundum bezeichnet).
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Mittels der VCUAM-Klassifikation kann man die Morphologie aller Bestandteile des inneren weiblichen Genitales nach festem Schema beurteilen und komplexe Fehlbildungen präzise und einheitlich beschreiben.
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Durch Schwächung oder Überdehnung der Mm. pubovesicales und des Arcus tendineus fasciae pelvis als Teil des ventralen vesikourethralen Suspensionsapparates können sich Harnblase und Urethra absenken mit konsekutiver Inkontinenzsymptomatik.
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Im Rahmen einer Schulterdystokie liegt in der Regel ein oberer Schultergeradstand vor, bei dem die längsoval eingestellten Schultern den querovalen Beckeneingang nicht passieren können.
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Im Bereich der Vulva gibt es eine Vielzahl physiologischer „Normalbefunde“, die leicht mit pathologischen Auffälligkeiten verwechselt werden können.
Publication History
Article published online:
09 October 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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