Zentralbl Chir 2023; 148(03): 293-303
DOI: 10.1055/a-1809-1111
CME - Fortbildung

Management tracheobronchialer Stenosen

Management of Tracheobronchial Stenoses
Sandra C. Schulte
,
Stefan Fischer

Tracheobronchiale Stenosen bestehen aus einem Spektrum von Erkrankungen, die in fokaler oder diffuser Enge der Trachea oder des nachgeschalteten Bronchialsystems resultieren können. In dieser Arbeit soll ein Überblick über die in der Praxis am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder in Hinblick auf Diagnostik und therapeutische Optionen sowie die hiermit verbundenen Herausforderungen für die Praxis gegeben werden.

Abstract

Tracheobronchial stenoses consist of a spectrum of conditions that may result in focal or diffuse narrowing of the trachea or downstream bronchial system. The purpose of this paper is to provide an overview of the most commonly encountered conditions in terms of diagnosis and therapeutic options as well as the associated challenges for practitioners.

Kernaussagen
  • Mit 50% sind medizinische Maßnahmen wie Intubation, Tracheotomie und längere Beatmung die häufigste Ursache für Trachealstenosen.

  • Die Symptome einer Trachealstenose entwickeln sich langsam und treten meist ab etwa einem Stenosegrad von 50% auf.

  • Die Diagnose einer Trachealstenose wird häufig erst spät gestellt; CT-Hals/Thorax und Bronchoskopie sind entscheidend für die weitere Therapie.

  • Die Wahl der optimalen Therapie basiert auf Komplexität, Lokalisation und Ausdehnung der Stenose und sollte in einem multidisziplinären Team erfolgen.

  • Einfache, kurzstreckige Stenosen < 1 cm sind einer endoskopischen Therapie zugänglich, sind jedoch mit erhöhter Restenoserate assoziiert.

  • Eine Stenttherapie sollte bei gutartigen Trachealstenosen, wenn möglich, vermieden werden.

  • Die operative Therapie mit End-zu-End-Anastomose hat eine Erfolgsrate von > 90% und gilt als bevorzugter Therapieansatz.

  • Zum Vermeiden einer Zugbelastung der Anastomose können verschiedene Release-Manöver eingesetzt werden.

  • Prä- und intraoperativ sollte eine optimale Planung der Beatmung mit der Anästhesie erfolgen.

  • Für ein optimales Outcome mit Minimierung der Komplikationsrate sollte die Behandlung in einem multidisziplinären, erfahrenen Team erfolgen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Juni 2023

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