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DOI: 10.1055/a-1769-2759
Der lange Weg zurück – Long COVID
Long COVID bezeichnet einen oft wochen- bzw. monatelangen Weg von Betroffenen zurück in den Alltag und das Arbeitsleben. Mittlerweile ist Long COVID ein anerkanntes Zustandsbild, das in vielen Fällen eine hohe Spontanheilungsrate aufweist, in manchen Fällen jedoch spezifischer Abklärungsalgorithmen und auch Rehabilitationsmaßnahmen bedarf.
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Am 01.01.2022 gab es in Österreich mehr als 1,28 Millionen und in Deutschland etwa 7,5 Million bestätigte Fälle mit SARS-CoV-2.
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Long COVID bezeichnet Symptome, die 4–12 Wochen nach Beginn der akuten Erkrankung anhalten, sowie Symptome, die länger als 12 Wochen bestehen bleiben.
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Die Symptomatik bessert sich oft nur langsam. In vielen Fällen – vor allem bei funktionellen Störungen – kommt es jedoch zu Spontanheilungen nach Wochen und Monaten.
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Diskutierte Auslöser für Long COVID sind langdauernde Gewebeschäden, die Persistenz von Viren oder Virenbestandteilen, eine chronische Hyper-/Autoinflammation, sowie eventuell eine Reaktivierung einer früheren EBV-Infektion.
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Da die Beschwerden oft mehrdeutig oder diffus sind, bedürfen sie einer initialen Evaluierung und eines Ausschlusses potenziell gefährlicher Verläufe. Der Abklärungsgang unterscheidet sich dabei nicht wesentlich vom üblichen hausärztlichen Vorgehen. Dabei sollte auch auf psychosoziale Auffälligkeiten geachtet werden.
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Nach Ausschluss eines potenziell gefährlichen Verlaufs und nach entsprechender Basisuntersuchung kann bei milder Symptomatik in vielen Fällen abwartend beobachtet werden. Bei geringer Beeinträchtigung und Fehlen von Red Flags ist eine weitere Abklärung erst nach 12 Wochen empfehlenswert. Überdiagnostik und die damit einhergehende Gefahr der iatrogenen Fixierung sind zu vermeiden.
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Bei leichten Formen sind allgemeine Maßnahmen (insbesondere Pacing und Coping) meist am erfolgreichsten. Bei schwereren Formen ist eine zielgerichtete Rehabilitation anzustreben.
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Hohes Fieber bei Kindern und Jugendlichen wenige Wochen nach einer SARS-CoV-2 Infektion ohne eindeutige andere Ursache könnte ein MIS-C sein. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit definierten Kompetenzzentren und ein interdisziplinäres Management sind essenziell.
Publication History
Article published online:
18 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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