Diabetologie und Stoffwechsel 2022; 17(03): 180-181
DOI: 10.1055/a-1732-8882
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Kommentar zu Kontinuierliche Glukosemessung: am besten dauerhaft beibehalten!

Contributor(s):
Robert A. Ritzel
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Eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM) kann bei Personen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes und einer Therapie mit einem Basalinsulin plus einem prandialen Insulin die Einstellung des Glukosestoffwechsels verbessern [1] [2]. Ein Hauptgrund für den Nutzen einer CGM liegt darin, dass im Alltag das Selbstmonitoring des Stoffwechsels und die Selbsttitration der Insuline häufig nicht voll ausgeschöpft werden und eine CGM genau an diesem Punkt durch mehr Datentransparenz den Patienten mehr Hilfestellungen geben kann. Bislang war jedoch nicht geklärt, ob auch Patienten mit Typ-2-Diabetes und einer Therapie mit einer weniger komplexen Insulintherapie (Basalinsulin) von einer CGM profitieren. Im Juni 2021 wurde eine Arbeit publiziert (MOBILE Studie) [3], die aufzeigen konnte, dass der HbA1c bei Patienten mit einem Typ-2-Diabetes und einer Basalinsulintherapie plus Begleittherapie (kein prandiales Insulin) nach 8 Monaten mit einer CGM um 0,4% niedriger lag als bei Patienten, die den Blutzucker mit einem herkömmlichen Glukometer kontrolliert hatten. Gleichzeitig verbrachten die Patienten in der CGM-Gruppe 15% mehr Zeit im Zielbereich von 70–180 mg/dl.



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Article published online:
09 June 2022

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