Alternative Ernährungsformen (AEF) sind von der derzeit üblichen Mischkost abweichende Ernährungskonzepte, die für eine dauerhafte Ernährung empfohlen werden. Sie basieren auf ethischen, philosophischen oder gesundheitlichen Erwägungen und führen zu sehr unterschiedlichen Empfehlungen bei der Lebensmittelauswahl. Auch innerhalb einer bestimmten AEF findet sich meist ein breites Spektrum an Varianten, sodass eine generalisierte Bewertung, auch einzelner Ernährungsweisen, nur bedingt möglich ist. Relativ gut sind vegetarische Ernährungsformen und teilweise die Steinzeiternährung untersucht. Pflanzlich ausgerichtete AEF sind als Dauerernährung geeignet und können gesundheitliche Vorteile gegenüber der derzeit im Durchschnitt praktizierten Ernährung bieten (das Risiko für Krebserkrankungen wird um 10 – 20% und für ischämische Herzerkrankungen um 30% gesenkt; günstiger Einfluss auf Blutdruck und Lipidprofil; kein risikosenkender Effekt auf die Gesamtmortalität). Kritisch
zu bewerten sind vegane Ernährungsformen; sie sind mit einem erhöhten Risiko für einzelne Nährstoffdefizite (Vitamin B12, Jod und ggf. Kalzium sowie langkettige Omega-3-Fettsäuren) verbunden, wenn nicht entsprechende Supplemente oder angereicherte Lebensmittel konsumiert werden.