Dialyse aktuell 2021; 25(08): 304-309
DOI: 10.1055/a-1517-1862
Schwerpunkt
Transplantation

Medizinische Vorbereitung der Lebendnierenspende

Schutz des Spenders steht über Transplantationswunsch
Lutz Renders
1   Abteilung für Nephrologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
,
Christopher Holzmann-Littig
1   Abteilung für Nephrologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
,
Verena Kappler
1   Abteilung für Nephrologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
,
Ming Wen
2   KfH Nierenzentrum der Technischen Universität München am Klinikum Freising
,
Daniel Hartmann
3   Klinik und Poliklinik für Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
,
Volker Aßfalg
3   Klinik und Poliklinik für Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
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ZUSAMMENFASSUNG

Im Rahmen der Vorbereitung eines Lebendspenders für eine Organspende soll ein ausreichender Gesundheitszustand des Spenders dokumentiert werden, insbesondere auch hinsichtlich einer „normalen“ Nierenfunktion. Um diese richtig einzuschätzen, bedarf es einiger Überlegungen, die in diesem Beitrag erläutert werden. Zur weiteren Abklärung gehören der Ausschluss von Infektionen, Tumorerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Einschränkungen der Funktion der Organe oder der Psyche, die eine Lebendspende verhindern. Zusätzlich müssen immunologische Voraussetzungen (Verträglichkeitsprüfung mittels Crossmatch und die Untersuchung der Blutgruppenkompatibilität) nachgewiesen und die Vorgaben nach dem Transplantationsgesetz erfüllt werden. Vonseiten der Transplantationschirurgie gilt es dabei, möglichst früh zu klären, ob der mögliche Spender aufgrund von den bereits erwähnten Vorerkrankungen, Voroperationen oder anatomischen Gegebenheiten überhaupt für eine Spenderoperation geeignet ist. Das interdisziplinäre Team begleitet das Lebendspendenpaar in der Vorbereitungsphase eng, um alle Besonderheiten der Spender kennenzulernen und sie mit einem maximal möglichen Maß an Sicherheit zur Spende bzw. Transplantation zu führen.



Publication History

Article published online:
12 October 2021

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