Neonatologie Scan 2021; 10(04): 295-296
DOI: 10.1055/a-1314-2772
Aktuell
Transfusion

Haben Erythrozytentransfusionen einen Einfluss auf die kognitive Entwicklung Frühgeborener?

Nur wenige Studien haben sich mit der Wirkung von Erythrozytentransfusionen und Medikamenten, die die Erythropoese stimulieren (ESA) wie Erythropoietin oder Darbepoetin alpha, auf die neuronale Entwicklung befasst. Nun berichten aktuelle Studien, die sich auf Entwicklungstests beziehen, allerdings über bessere kognitive Ergebnisse bei ESA-Empfängern. Unklar ist bislang jedoch, worauf diese Ergebnisse zurückzuführen sind.

Fazit

Die Placebo-Empfänger, die Transfusionen erhielten, hatten im Alter von 18–22 Monaten signifikant niedrigere kognitive Werte als nicht transfundierte Kinder. In der ESA-Gruppe hingegen unterschieden sich die kognitiven Werte nicht nach Transfusionsstatus. Dies könne darauf hindeuten, dass ESAs einen neuroprotektiven Effekt haben, so die Autorinnen und Autoren.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. Dezember 2021

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