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DOI: 10.1055/a-1163-2540
Resilienz ist wichtiger denn je
Inzwischen blicken wir auf über ein Jahr der COVID-19-Pandemie (COVID-19: Coronavirus Disease 2019) zurück. Die Auswirkungen betrafen auch hier in Deutschland bekanntermaßen praktisch jeden Lebensbereich und haben enorm viel Kraft sowie Substanz gekostet. Lockdown-Maßnahmen haben die ersten Wochen des Jahres 2021 immer noch fest im Griff. Immerhin sinken die Zahlen der Neuinfizierten zwar langsam, aber glücklicherweise beständig (Stand Ende Januar 2021).
Seit Beginn der Impfungen gegen SARS-CoV-2 (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2) in Deutschland Ende 2020 werden täglich mehr Menschen geimpft, aber die Zahl der Geimpften steigt nur langsam an. Der Grund: Die Impfzentren sind bereit, aber es gibt zu wenig Impfstoff. Angesichts der potenziellen Gefährlichkeit einer Infektion v. a. für ältere Menschen und Risikopatienten/-innen ist dies mehr als frustrierend. Zudem machen uns die in den letzten Wochen aufgetretenen Varianten des Virus Sorgen, die aufgrund von Mutationen eine höhere Ansteckungsrate aufweisen. Dies kann also bei einer Ausbreitung der Mutanten in Deutschland über mehr Infizierte zu mehr schweren Infektionen und somit zu mehr Todesfällen führen. Gleichzeitig besteht nach wie vor ein Personalmangel bei der Pflege und Ärzten, der die Patientenversorgung zunehmend gefährden kann. Die Personalsituation spricht auch Dr. Christoph C. Haufe, Erfurt, in seinem Artikel zur Rubrik „Journal-Club Pflege“ auf Seite 13 in dieser Ausgabe der „Dialyse aktuell“ an.
Angesichts dessen ist Resilienz – also die psychische Widerstandskraft – wichtiger denn je, um im „Coronazeitalter“ besser mit den Umständen zurecht zu kommen. Pflegekräfte gehören zu den Berufsgruppen, die generell vielen Stressoren ausgesetzt sind. Wir haben Ihnen daher mit der Artikelserie „Die psychische Gesundheit von Pflegenden“ Beiträge zusammengestellt, in denen Sie Dr. Dietmar Wiederhold, Heilbad Heiligenstadt, in insgesamt 4 Beiträgen umfassend hierzu informiert. In Teil 2, der ab Seite 32 in dieser Ausgabe zu finden ist, stellt er Ihnen Resilienz- und Risikofaktoren vor. Außerdem finden Sie im Artikel der EDTNA/ERCA (European Dialysis and Transplant Nurses Association/European Renal Care Association) auf Seite 5 die Vorstellung des Webinars von Dr. Helen Noble zur Achtsamkeit, welche die Resilienz erhöhen kann – das Webinar ist auf der Homepage der EDTNA/ERCA abrufbar.
Bitte beachten Sie, dass die Nephro Fachtagung Ulm im Jahr 2021 pandemiebedingt abgesagt wurde (weitere Informationen finden Sie unter www.nephro-ulm.de.) Daher kann auch der Programmpunkt zur persönlichen Übergabe des Förderpreis Nephrologische Pflege 2020 und die Präsentation der 3 besten eingereichten Arbeiten nicht stattfinden. Selbstverständlich erhält die Gewinnerin das Preisgeld trotzdem und die Bewerber auf den Plätzen 2 und 3 bekommen Gutscheine für das Thieme Buchsortiment. Die 3 angesprochenen Artikel werden Sie in einem speziellen Schwerpunktheft (Dialyse aktuell 3/2021) nachlesen können. Gerne können Sie sich um den Förderpreis Nephrologische Pflege 2021 bewerben – Sie finden alle relevanten Informationen unter www.thieme.de/dialyseakt oder auf Seite 8 in dieser Ausgabe.
Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne eine angenehme Lektüre des vorliegenden Heftes, das wir dem Schwerpunkt „Pflege in der Nephrologie“ gewidmet haben – bleiben Sie gesund!
Publication History
Article published online:
17 February 2021
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Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany