Die Einlieferung des 18-jährigen Studenten mittels Rettungsdienst erfolgte
unter dem Verdacht eines tonisch-klonischen Krampfanfalls. Der Patient habe an
seinem ersten Tag an der Universität einen plötzlichen
Bewusstseinsverlust mit fremdbeobachteten tonisch-klonischen
Entäußerungen für eine Minute erlitten. Anschließend
sei er binnen kürzester Zeit komplett reorientiert und beschwerdefrei
gewesen. Ein Zungenbiss oder eine Enuresis ließen sich nicht eruieren.
Prodromale Symptome hätten nicht bestanden. Er habe den Tag über
lediglich wenig gegessen und getrunken. Ähnliche Ereignisse hätten
sich vergangenes Jahr schon insgesamt 3 Mal ereignet. Hier sei es auch jeweils zu
kurzen Bewusstseinsverlusten über ein bis zwei Min. mit direkter
Reorientierung gekommen. Beim ersten Mal sei eine neurologische Abklärung in
einem anderen Krankenhaus erfolgt und habe unauffällige Befunde erbracht,
jedoch sei man von einem Krampfanfall ausgegangen und habe ihm gesagt, dass er
mindestens ein halbes Jahr warten solle, bis er mit seinem
„Führerschein beginne“. Die Familienanamnese erbrachte
lediglich einen stattgehabten Myokardinfarkt des Vaters. Neurologische Erkrankungen
in der Familie wurden verneint.