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DOI: 10.1055/a-0981-9502
Thrombektomie nach 6–24 Stunden: Gut ausgewählte Patienten profitieren
Publication History
Publication Date:
21 October 2020 (online)
Bei einem ischämischen Schlaganfall, bei dem ein Verschluss eines relativ großen hirnversorgenden Gefäßes vorliegt, sollte eine Thrombektomie so früh wie möglich erfolgen. Studien belegen einen Nutzen für die ersten 6 Stunden nach Symptombeginn. Was aber, wenn mehr als 6 Stunden vergangen sind oder nicht bekannt ist, wann die ersten Symptome auftraten? Die DAWN-Studie hat untersucht, ob Patienten mit einer deutlichen klinischen Beeinträchtigung und zeitgleich lediglich in geringem Ausmaß erkennbarer Infarktgröße, einem sogenannten Mismatch, auch von einer späteren Intervention profitieren.
Nach den Ergebnissen dieser Studie könnten viele Schlaganfallpatienten auch nach dem 6-Stunden-Zeitfenster von einer Thrombektomie profitieren. In retrospektiven Studien erfüllte etwa ein Drittel aller Patienten mit Verschluss eines größeren Hirngefäßes, die sich zwischen 6 und 24 Stunden nach Symptombeginn vorstellen, die Einschlusskriterien, die für die DAWN-Studie verwendet wurden.