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DOI: 10.1055/a-0852-2838
Deutsche Gesellschaft für Maritime Medizin e. V.
Liebe Mitglieder der DGMM,Publication History
Publication Date:
15 April 2019 (online)
am 15.02.2019 traf sich erneut die Arbeitsgruppe Kreuzfahrtmedizin, diesmal in den Räumen von TUI Cruises in Hamburg. Frau Köhler, Head of Medical Department von TUI Cruises, gab zunächst einen Einblick in die Bordhospitäler der Mein-Schiff-Flotte. Dann informierte Herr Prof. Petutschnigg, der als Chief Senior Doctor für die Flotte zuständig ist, über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten an Bord. Daraufhin stellte Frau Vahlbruch einen Plan zum vorgesehenen Curriculum für Schiffsärzte in der Kreuzfahrtmedizin und der dabei zu erarbeitenden Themenbereiche vor.
In dem anschließenden Fachvortrag von Herrn Prof. Jensen standen die multinationalen und multikulturellen Crews hinsichtlich der Bildungs-und Einkommensverhältnisse und des soziokulturellen Hintergrundes im Mittelpunkt. Die besonderen Arbeits- und Lebensbedingungen von Besatzungsmitgliedern auf Kreuzfahrtschiffen wurden von Prof. Jensen als mögliche Ausbildungsinhalte für Schiffsärzte kurz präsentiert. Diese umfassen die psychomentalen und psychosozialen Belastungen der Besatzungsmitglieder und sind in der ärztlichen Tätigkeit an Bord zu berücksichtigen. Weitere Ausbildungsinhalte sind kulturelle Unterschiede, auch in Bezug auf Krankheitsvorstellungen und Krankheitsverständnis sowie Notfälle und Havarien von Kreuzfahrtschiffen mit den einhergehenden Bedrohungserlebnissen.
Der Schiffsarzt soll über Kenntnis und Verständnis für die besonderen Bedingungen und Belastungen der Besatzungsmitglieder auf Kreuzfahrtschiffen mit einer multikulturellen Besatzung verfügen. Ausgehend von einer Fallanalyse aus der Kreuzfahrtmedizin sollen folgende Bedingungen und Stressoren behandelt werden:
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Multikulturelle Besatzung in einem hierarchischen Sozialsystem mit festen Rollen, langen Einsatzzeiten, einer Sieben-Tage-Woche und damit eine Auflösung einer tradierten Wochen-, Monats- und Jahresstruktur.
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Besondere psychosoziale Belastungen durch familiäre und soziokulturelle Trennung, dem Zusammenleben in einer multiethnischen Besatzung mit Kommunikationsbarrieren sowie Isolations- und Diskriminierungserlebnisse.
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Eingeschränkte Work-Private-Balance, Unterbringung, Freizeitverhalten, soziale Kontrolle, Copingstrategien.
Neben den Arbeitsgruppenaktivitäten beschäftigt den Vorstand zunehmend unser immer näher rückendes International Symposium on Maritime Health (ISMH) in Hamburg vom 12.–15.06.2019. Das grobe wissenschaftliche sowie das Rahmenprogramm stehen jetzt fest. Kurz zu den Eckdaten: Am Mittwoch, den 12.06., finden die Registrierung, die Eröffnungszeremonie sowie ein erster Expertenaustausch zum Thema Medizinische Notfälle auf hoher See statt. Abends rundet ein Senatsempfang im Bürgermeister-Saal des Hamburger Rathauses den Eröffnungstag ab. Von Donnerstag bis Samstag werden in Parallelsessions Vorträge und Posterpräsentationen zu maritimen Schwerpunktthemen stattfinden. Am Freitag, den 14.06., ist im Rahmen der ISMH von 12:00 bis 14:00 Uhr die Jahreshauptversammlung der DGMM terminiert, wozu ich Sie gerne schon jetzt einladen möchte.
Als soziales Event, das natürlich bei einem internationalen Symposium nicht zu kurz kommen darf, ist am Donnerstag eine Bustour durch den Hamburger Hafen mit Abendempfang im Seemannsclub Duckdalben und am Freitag eine Fleet Tour durch die Speicherstadt mit anschließendem Konferenzdinner im Ruderclub Hammonia vorgesehen. Empfohlen wird außerdem ein Besuch der Fotoausstellung „Chittagong – Schlachthof der Schiffe“ im Ökomenischen Forum HafenCity. Um Nichts zu verpassen und den Überblick zu behalten, wird es ein Novum bei der ISMH geben: eine Kongress-App. In dieser werden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Tagung, das Programm, die Referenten und die Aussteller finden.
Sea, port, health & environment
15th International Symposium on Maritime Health
HafenCity Universität 12.–15. Juni 2019
https://ismh15.com/de/
Liebe Mitglieder der DGMM, mit Freude sehen Herr Professor Harth und ich der ISMH in Hamburg entgegen. Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen.
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Geschäftsstelle:
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